Von 1949 bis 1951 studierte Pomodoro Bühnenausstattung an der Kunstakademie von Pesaro. Anschließend entwarf er Bühnenbilder und Kostüme und begann, zusammen mit seinem Bruder, dem Künstler Giò Pomodoro, als Goldschmied zu arbeiten.[1]
1954 gründeten Giò und Arnaldo Pomodoro zusammen mit Giorgio Perfetti die Gruppe 3 P. Nach 1955 gehörten beide Brüder – zusammen mit Piero Dorazio, Gastone Novelli, Giulio Turcato, Tancredi, Achille Perilli und Lucio Fontana – zur Künstlergruppe Continuità. 1954 hatte Pomodoro seine erste Einzelausstellung in der Galleria Numero, Florenz.[2]
Zwischen 1956 und 1959 führten Pomodoro ausgedehnte Reisen nach Paris, Brüssel, Frankfurt am Main und Köln.[3] Er nahm 1959 an der documenta 2 1959 in Kassel teil.
1960 reiste Pomodoro das erste Mal in die Vereinigten Staaten, wo er den Bildhauer David Smith traf.
1995 gründete Pomodoro die Fondazione Arnaldo Pomodoro in Mailand. Die Stiftung widmet sich nicht nur der Forschung zum Œuvre Pomodoros und seiner Bewahrung, sie widmet sich zudem der Förderung zeitgenössischer Skulptur und veranstaltet Ausstellungen, insbesondere zu jüngeren Künstlern.
Werk
In Pomodoros Werk spiegelt sich sowohl seine Arbeit als Goldschmied als auch sein Interesse am technischen Zeitalter wider.
Neben Silber, Eisen, Holz, Beton und Gold arbeitet er vor allem mit Bronze.
In den 1960er Jahren entwickelte er seine abstrakte Formensprache, die insbesondere Kugeln, Scheiben, aber auch Säulen, Kegel und Quader umfasst. Die Hülle der geometrischen Körper bricht Pomodoro dabei auf, für den Betrachter wird ein Innenleben sichtbar.
Seit 1970 entstanden auch Grafiken. Neben seinem Schaffen als Bildhauer arbeitete Pomodoro immer wieder auch als Bühnen- und Kostümbildner für das italienische Theater.
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)
1953 Fecondazione, Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington D.C.
1960 Colonna del Viaggiatore, Königliches Museum für die Schönen Künste, Brüssel