Armenische Buchmalerei

Eine Seite aus dem Mughni-Evangeliar (um 1060)
Evangelium von Malat'ya (1267-68). Matendaran MS 10675

Die Armenische Buchmalerei stand, wie die Armenische Kunst im Allgemeinen, in byzantinischer aber auch syrischer Tradition. Der bekannteste armenische Buchmaler, Toros Roslin, lebte im 13. Jahrhundert.

Die Bibliothek Matenadaran in Jerewan beherbergt die größte Sammlung armenischer Prachthandschriften, die seit 1997 zum Weltdokumentenerbe der UNESCO gehört. Zu den bedeutendsten Objekten zählen das Etschmiadzin-Evangeliar von 989 mit Elfenbein-Buchdeckeln aus dem 6. Jahrhundert und das Mughni-Evangeliar um 1060.

Die zweitgrößte Sammlung armenischer Handschriften wird in der Jakobuskirche im armenischen Viertel von Jerusalem aufbewahrt. Weitere armenische illuminierte Handschriften gibt es in der British Library, der Bibliothèque nationale de France, den Bibliotheken der Mechitaristen in Venedig und Wien und in anderen großen Sammlungen in Europa und in den Vereinigten Staaten. Die University of California, Los Angeles (UCLA) bewahrt unter anderem eine armenische Prachthandschrift aus dem 14. Jahrhundert auf.

Literatur

  • Kurt Weitzmann: Die armenische Buchmalerei des 10. und beginnenden 11. Jahrhunderts. (= Istanbuler Forschungen 4). Reindl, Bamberg 1933.
  • Thomas F. Mathews, Roger S. Wieck (Hrsg.): Treasures in Heaven. Armenian illuminated manuscripts. Pierpont Morgan Library, New York NY 1994, ISBN 0-87598-100-3
  • Vahe Berberian, Caroline Lais-Tufenkian: Modern icon. Contemporary artists and the legacy of the Armenian illuminated manuscript. Brand Library and Art Center, Glendale CA 2001, ISBN 0-9710263-1-9
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