Arkadi Petrowitsch GaidarArkadi Petrowitsch Gaidar (russisch Аркадий Петрович Гайдар, eigentlich Arkadi Petrowitsch Golikow, Аркадий Петрович Голиков; * 9. Januarjul. / 22. Januar 1904greg. in Lgow, Gouvernement Kursk, Russisches Kaiserreich; † 26. Oktober 1941 bei Lepljawo, Oblast Kiew, Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik, gefallen) war ein sowjetischer Jugendschriftsteller. LebenArkadi Gaidar wuchs in Arsamas auf. Seine Eltern waren an den revolutionären Ereignissen von 1905 beteiligt. Gaidar war ab 1918 zunächst der jüngste Kommandeur einer Kompanie der Roten Armee im russischen Bürgerkrieg und mit 16 Jahren der jüngste Kommandeur eines Regiments. 1924 schied er wegen einer Erkrankung aus der Armee aus. Als Korrespondent der Komsomolskaja Prawda wurde Gaidar nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion an die Front geschickt. Nachdem sein Truppenteil von Deutschen eingekreist wurde, schloss er sich einer Partisaneneinheit an und wurde MG-Schütze. Er fiel in einem Gefecht mit deutschen Truppen bei Lepljawo (heute Ljaplawa, Rajon Kaniw, Oblast Tscherkassy, Ukraine). Sein berühmtestes Werk Timur und sein Trupp (1940) beschreibt eine Jugendgruppe, die den allein zurückgebliebenen Frauen und Familien von Frontsoldaten in einem russischen Dorf in Alltagsdingen hilft. Das Buch um den Helden Timur (der Name seines 1926 geborenen Sohnes) war Vorbild für die „Timur-Bewegung“, bei der diese Hilfsbereitschaft im Alltag umgesetzt werden sollte – laut Lexikon der Weltliteratur „eine große patriotische Aktivität … ‚Gaidarsche Traditionen‘ wurden richtungweisend für die Entwicklung einer sozialistischen Kinder- und Jugendliteratur.“[1] Das Buch war in den späteren sozialistischen Staaten Mittel- und Osteuropas weit verbreitet. Sein Enkel Jegor Gaidar war 1992 russischer Ministerpräsident. Der Asteroid (1835) Gajdariya ist nach Arkadi Gaidar benannt. Werke
Sammelbände mit Erzählungen
Verfilmungen
WeblinksCommons: Arkadi Gaidar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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