Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche

Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche
(AABevK)
Rechtsform rechtlich unselbständig
Gründung 1979 in Hannover
Geschäftsstelle Rote Reihe 6, 30169 Hannover
Vorläufer Arbeitsgemeinschaft landeskirchlicher Archivare (ALA), Arbeitsgemeinschaft für das Archiv- und Bibliothekswesen (in der DDR)
Zweck Zusammenarbeit der Archive und Bibliotheken in der EKD
Aktionsraum Evangelische Kirche in Deutschland
Vorsitz Mareike Rake
Personen Henning Pahl, Bettina Schmidt
Mitglieder 68 Archive und 110 Bibliotheken
Website www.aabevk.de

Die Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche (AABevK) ist eine rechtlich nicht selbständige Einrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Gründungsversammlung verabschiedete am 22. November 1979 in Hannover eine Satzung[1]. Der Arbeitsgemeinschaft gehören 68 Archive und 110 Bibliotheken in evangelischer Trägerschaft an. Den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft nimmt Mareike Rake, Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers wahr.

Aufgaben

Zu den Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft gehört es, Grundsatzfragen zu klären, wissenschaftlich zu publizieren, Gutachten zu erstatten sowie einen Erfahrungsaustausch zu pflegen. Kirchliches Archivwesen und kirchliches Bibliothekswesen sind überregional in der Öffentlichkeit darzustellen, Verbindungen zu anderen wesensgleichen Einrichtungen und Verbänden sind aufrechtzuerhalten.

Struktur

Die Arbeitsgemeinschaft ist ein Institutionenverband. Sie gliedert sich in den Verband kirchlicher Archive und in den Verband kirchlich-wissenschaftlicher Bibliotheken, in denen die fachliche Arbeit stattfindet. Die Mitgliedseinrichtungen sind in der Regel rechtlich unselbständig. Die Vertreter der Träger der Archive und Bibliotheken bilden die Dezernenten- und Referentengruppe in der Arbeitsgemeinschaft. Sie beraten die Verbände in Rechtsfragen. Der Vorstand leitet die Arbeitsgemeinschaft und stellt den Haushaltsplan auf. Er besteht aus der Vorsitzenden, dem Leiter des Verbandes kirchlicher Archive und zwei Stellvertretern, der Leiterin des Verbandes kirchlich-wissenschaftlichen Bibliotheken und zwei Stellvertreterinnen sowie dem Sprecher der juristischen Dezernenten und Referenten und zwei Vertretern.

Geschichte

Im August 1936 fand die erste Tagung der „Arbeitsgemeinschaft landeskirchlicher Archivare“ (ALA) in Bonn statt. 1956 erfolgte eine Aufgliederung in die Sektionen der Archivare und Bibliothekare. 1961 bildete sich – zunächst noch als Personenverband innerhalb der EKD – die „Arbeitsgemeinschaft für das Archiv- und Bibliothekswesen in der evangelischen Kirche“. Nach der Gründung des Bundes der Evangelischen Kirchen (BEK) in der DDR schlossen sich 1970 die ostdeutschen Mitglieder zur „Arbeitsgemeinschaft für kirchliches Archiv- und Bibliothekswesen“ zusammen. Ende 1990 erfolgte in Bebra in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Vereinigung beider Einrichtungen.

Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft

1978/1980–2004 Helmut Baier
2004 Walter Schulz
2004–2007 Hans Otte
2007–2016 Michael Häusler
2016–2022 Bettina Wischhöfer
seit 2022 Mareike Rake

Literatur

  • Hans Otte: Segensreich mit wenigen Mitteln. Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft landeskirchlicher Archivare (ALA) und die Entstehung eines kirchlichen Archivwesens 1933–1946. In: Aus evangelischen Archiven (Neue Folge der „Allgemeinen Mitteilungen“), Nr. 51 (2011). Im Auftrag des Verbandes kirchlicher Archive in der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche, herausgegeben von Stefan Flesch und Udo Wennemuth, S. 7–46.
  • Stefan Flesch: Alles schon da gewesen? Déjà-Vu-Erlebnisse beim Vergleich der Bonner Tagung 1936 mit aktuellen Themen kirchlicher Archivpflege. In: Aus evangelischen Archiven (Neue Folge der „Allgemeinen Mitteilungen“), Nr. 51 (2011). Im Auftrag des Verbandes kirchlicher Archive in der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche, herausgegeben von Stefan Flesch und Udo Wennemuth, S. 47–61.
  • Gerhard Schwinge: 60 Jahre kirchliche Bibliotheksarbeit. Die zentrale landeskirchliche Bibliothek in Karlsruhe 1936–1996 und überregionale Verbandsarbeit seit 1956. In: Aus evangelischen Archiven (Neue Folge der „Allgemeinen Mitteilungen“), Nr. 51 (2011). Im Auftrag des Verbandes kirchlicher Archive in der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche herausgegeben von Stefan Flesch und Udo Wennemuth, S. 62–74.
  • Henning Pahl, Bettina Wischhöfer: 40 Jahre AABevK 1979–2019. Gründungssituation – Mittel und Leistungen – zukünftige Herausforderungen. In: Aus evangelischen Archiven (Neue Folge der „Allgemeinen Mitteilungen“), Nr. 59 (2019). Im Auftrag des Verbandes kirchlicher Archive in der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche, herausgegeben von Holger Bogs und Udo Wennemuth, S. 98–122.
  • Profession: Kirchen ... Archivar*in ... Bibliothekar*in (Jubiläumsband) – Aus evangelischen Archiven (Neue Folge der „Allgemeinen Mitteilungen“), Nr. 60 (2020). Im Auftrag des Verbandes kirchlicher Archive in der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche, herausgegeben von Holger Bogs, Udo Wennemuth und Bettina Wischhöfer.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. aktuelle Satzung der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche vom 15. Juli 1991 in der ab 1. März 1995 geltenden Fassung (veröffentlicht im Amtsblatt der EKD, Heft 5/1995, S. 216–218) (Memento vom 27. August 2006 im Internet Archive).

Koordinaten: 51° 19′ 6,7″ N, 9° 28′ 18″ O