In Urkunden des Hochstifts Utrecht (niederländisch: Sticht Utrecht, auch: Aartsbisdom Utrecht) wurde das Dorf „Appels“ erstmals 1247 erwähnt, Es bestand aus einer geringen Anzahl Bauernhöfe und den Weilern „Aekinga“, „Terwisseha“ und „De Bult“. Um 1450 wurden zum Schutze der Äcker Deiche angelegt, um dem Wasser aus den Moorböden zu wehren.
Das heutige Dorf entstand um 1827 mit dem Zuzug von Tausenden Arbeitern, welche dringend zur Moorkolonisierung (niederländisch: Turfwinning oder Vervening) gebraucht wurden.[3] Die erbärmlichen Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter führten 1888 zu einem großen Streik, dem weitere folgten.[4] Sie waren ein Höhepunkt der anarchistischen Bewegung in den Niederlanden.[5] Appelscha galt seither als Hochburg von radikalem Sozialismus und Anarchismus.[6][7]
In der Nähe von Appelscha, auf dem heutigen Campingplatz „Ter Vrijheidsbezinning“, werden seit 1933 die Pinksterlanddagen gehalten.
Appelscha liegt an der Grenze eines großen Waldgebietes (Bosgebiet) von rund 4000 Hektar mit kleinen Seen und Heidegebiet. Der Drents-Friese Wold entstand um 1900 mit Weideland, Waldgebiet und Ackerland. Heute ist das Dorf vor allem bekannt als Touristenort mit dem Nationalpark in dem Kinderaktivitäten, Lesungen, Büchermärkte, Freilufttheater, Workshops, Wanderungen, Video- und Musikvorstellungen stattfinden. Darüber hinaus gibt es Golf- und Tennisanlagen sowie Straßenmärkte.
Sehenswürdigkeiten
Informationen über die Sehenswürdigkeiten in Appelscha vom „Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed“:
Rinze Lenstra: Appelscha door de eeuwen heen. Noordboek: Gorredijk 2020, ISBN 978-90-5615-681-7.
T. H. Oosterwijk, Notities uit de Geschiedenis van de Ooststellingwerfse dorpen, ISBN 90-6466-044-1.
Gerard Schuur, Appelscha, Geschiedenis van het vooroorlogse radicaal socialisme en anarchisme in Appelscha. Stichting Stellingwarver Schrieversronte, Oosterwolde 1996, ISBN 90-6466-082-4.
Ronald Stenvert: Fryslân. Monumenten in Nederland, Teil 6. Uitgever Waanders, Zwolle 2000, ISBN 90-400-9476-4.
↑Vgl. hierzu auch: Ronald Stenvert, Fryslân. Monumenten in Nederland
↑De historie van Appelscha in het kort auf der Webseite der Historische Vereniging Appelscha, dort unter „Historie Appelscha“ (niederländisch), abgerufen am 2. Mai 2015.
↑Piet Hoekman, Jannes Houkes: De oude beweging en het vrije socialisme 1882–1920. In: Frans Becker, Piet Hoekman, Otto Knottnerus (Hg.): Een eeuw socialisme en arbeidersbeweging in Groningen, 1885–1985. Wolters-Noordhoff, Groningen 1986, ISBN 90-6243-053-8, S. 42–68.
↑Otto Knottnerus: Het anarchisme als geseculariseerde bevindelijkheid. In: Eerste Jaarboek Postdoctoraal Instituut voor de Sociale Wetenschap, Amsterdam 1991, S. 87–98.
↑Vgl. hierzu: J. R. G. Schuur, Appelscha. Bolwerk van anarchisme en radicaal socialisme. Stichting Stellingwarver Schrieversronte, Oosterwolde 1996 (Digitalisat).