Antonia WhiteAntonia White, bürgerlich Eirine Botting, (* 1. März 1899 in London, England; † 10. April 1980 ebenda) war eine britische Schriftstellerin. LebenWhite kam in einem anglikanischen Haushalt zur Welt. Ihr Vater war Lehrer für Griechisch und Lateinisch an der St. Paul’s School in London. Als ihr Vater zur römisch-katholischen Kirche konvertierte, wurde sie im Alter von sieben Jahren ebenfalls katholisch. Auf Wunsch ihres Vaters besuchte sie danach das Internat der Sacré-Cœur-Schwestern in Roehampton südwestlich des Stadtzentrums von London, die heutige Woldingham School in der Grafschaft Surrey. White begann als 15-Jährige in ihrer Schulzeit zu schreiben und wollte das Manuskript nach Vollendung ihrem Vater vorlegen. Mit einer Geschichte über moralisch verkommene Menschen, die sich in aufsehenerregender Weise zum Glauben bekehrten, wollte sie ihn überraschen. Sie versuchte sich in ausführlicher Beschreibung, brachte aber vorwiegend zu Papier, dass die Handelnden sich „unaussprechlichen Lastern hingegeben“ hätten. Das Manuskript wurde, erst halb fertig, in der Schule gefunden und führte zu ihrem sofortigen Ausschluss, ohne dass man White Gelegenheit gegeben hätte, es zu erklären. Erst 15 Jahre nach diesem Ereignis und nach dem Tode ihres Vaters begann sie wieder zu schreiben. White ging 1921 die erste von drei Ehen ein. Diese Ehe wurde jedoch nach zwei Jahren annulliert, da sie nach Whites Angaben nie vollzogen wurde. Unmittelbar danach verliebte White sich in einen Offizier bei den Scots Guards, von dem nur der Vorname „Robert“ bekannt ist. Nach einer intensiven zweijährigen Beziehung trennte sich das Paar. White hatte einen Nervenzusammenbruch und verbrachte das nächste Jahr in der Londoner Nervenheilanstalt Bethlehem. Sobald sie die Anstalt verlassen konnte, befasste sie sich über Jahre hinweg mit den Ideen Sigmund Freuds; ihre Krankheit, die sie als „die Bestie“ bezeichnete, konnte sie jedoch bis zum Lebensende nicht mehr verdrängen. Antonia Whites zweiter Ehemann war Eric Earnshaw Smith, von dem sie nach zwei Jahren Ehe geschieden wurde. In dieser Zeit hatte sie sich jedoch auch in zwei weitere Männer verliebt: Der erste war der Ingenieur Rudolph Silas Glossop. Den Copywriter Tom Hopkinson heiratete White nach ihrer Scheidung von Smith. Die beiden Töchter aus dieser Ehe, Lyndall Hopkinson und Susan Chitty, schrieben beide jeweils autobiographische Bücher über die schwierigen Beziehungen zu ihrer Mutter. WerkIhren ersten Roman Frost in May (deutscher Titel Maifrost), in dem sie ihre Erfahrungen in der Klosterschule und ihren Ausschluss in leicht verfremdeter Form schilderte, stellte Antonia White 1933 fertig. Ihren zweiten Roman begann sie, er wurde jedoch wegen einer erneuten Scheidung und ihrer Schreibblockaden nicht fertiggestellt. Eine Veröffentlichung dieses Roman The Lost Traveller erfolgte erst nach fast 20 Jahren 1950. Veröffentlichungen
Literatur
Weblinks
|