Anton Johann Gross-HoffingerAnton Johann Gross-Hoffinger, mit den Pseudonymen Hans Normann, A. J. Groß, Anton Johann Groß, Anton Johann Groß (Hoffinger) und A. J. Groß-Hoffinger; (* 22. Mai 1808 in Wien; † 26. August 1875 in Breslau) war ein österreichischer Geograph, Lexikograf, Schriftsteller des Vormärz und Verleger, dessen zahlreiche Werke teilweise mehrfach veröffentlicht wurden. LebenSeine Eltern waren der Kaufmann Anton Gross und seine Ehefrau Anna Maria (geb. Hoffinger), die mit ihm 1816 nach Budweis übersiedelten. Nach seiner sechsjährigen Gymnasialzeit in Budweis besuchte er nach der Rückkehr 1822 für zwei Jahre das Schottengymnasium, um anschließend an der Philosophischen Fakultät in Wien Geografie sowie Geschichte zu studieren und widmete sich erstmals dem Journalismus und der Schriftstellerei. Auf Wunsch der Eltern verzichtete er auf den Abschluss und diente für ein Jahr als Kadett im 8. Linien-Infan.- Regiment Erzherzog Ludwig in Iglau, aus dem er 1828 als militär- und erwerbsuntauglich entlassen wurde.[1] Noch im gleichen Jahr versuchte er die Besteigung des Großglockner, die aber im letzten Abschnitt scheiterte. Seine fortgesetzten Studien begannen 1829 in München, denen Leipzig und Gießen folgten, die er 1834 mit der Promotion zum Dr. der Philosophie abschloss. Nach dem Tod des Vaters (um 1830) findet seine Mutter Erwähnung als „Handlungs-Spediteurs-Witwe“. Gross-Hoffinger veröffentlichte, ab 1832 von Halberstadt aus, gemeinsam mit Carl Brüggemann, das Neueste Conversationslexikon für alle Stände. Großglockner-ExpeditionAm 24. Juli 1828 begann unter seiner Beteiligung eine Besteigung von Dellach aus, um den Gipfel des Großglockners zu erreichen. Von drei Bergführern während der Expedition sind namentlich Brandstätter, Dominikus Aslaber und Mathias Royacher bekannt. Seine Bekanntschaft mit dem Naturforscher und Botaniker[2] David Heinrich Hoppe aus Regensburg, der dort seit 1798 in den Sommermonaten einige Wochen lebte, teilte u. a. der Bryologe Christian Friedrich Hornschuch (1793–1850). Von der „Sennhütte am Troog“,[3] mit Übernachtung in der als Sennerei bewirtschafteten „Kuhhütte“, ging es am 26. Juli 1828 zur Salmshütte. Die Salmhütte wurde nach ihrer Errichtung 1799 seit 1809 mehrfach zerstört und wiederaufgebaut und bestand seit der Kostenbeteiligung u. a. durch den Geometer Partsch aus zwei „dauerhaft“ ausgelegten und 1826 fertiggestellten Bauwerken. Sie lagen einige Meter auseinander und bestanden aus der Wohnhütte und dem Hauptgebäude mit der Küche und zwei Kammern. Diese Expedition ist insoweit interessant, als das verbrannte Glocknerbuch erwähnt wird und Personennamen und Einträge durch Literaturquellen wiedergegeben werden können. Für 1852 dokumentiert Anton von Ruthner (1817–1897) die Zerstörung der Hütte.[4] VerlegerDie von ihm seit dem 2. Januar 1838 herausgegebene Zeitschrift DER ADLER. Allgemeine Welt- und Nationalchronik, Unterhaltungsblatt, Literatur- und Kunstzeitung für die Oesterreichischen Staaten. Edlen von Gehelen'schen Erben (auch Verleger der Wiener Zeitung), Wien 1838[5] führte er, nachdem zuvor ein „Probeblatt“ veröffentlicht wurde, ab 1844 unter dem neuen Namen Vindobana weiter um, wegen mangelnden wirtschaftlichen Erfolgs, die Herausgabe am Freitag, dem 31. Mai 1844 mit der Nr. 131 einzustellen.[6] VeröffentlichungenGross-Hoffinger
Hans Normann (Pseudonym)In Leipzig trat er erstmals unter dem Pseudonym "Hans Normann" auf.
Einzelnachweise
Literatur
Weblinks
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