Antikriegsliteratur über den Ersten WeltkriegDie Antikriegsliteratur über den Ersten Weltkrieg berichtete kritisch und aufrüttelnd über die Geschehnisse dieser Zeit. Sie stellte sich gegen die vorherrschende kriegsverherrlichende Literatur. GeschichteDeutsches ReichDer Große Krieg zwischen 1914 und 1918 war der umfassendste und zerstörerischste Krieg der bisherigen modernen Geschichte. In ihm starben Millionen Zivilisten und Soldaten, unzählige weitere wurden Krüppel oder litten unter den seelischen Folgen. Über ihn wurden schon während des Verlaufes viele Heldenberichte und geschönte Darstellungen geschrieben und veröffentlicht. Nach 1918 entstanden zahlreiche weitere solcher Erlebnisberichte und Romane. Seit Mitte der 1920er Jahre veröffentlichten Autoren aus dem sozialistischen und linksliberalen Milieu Romane und Erzählungen, in denen sie die Grauen der Kriegsjahre in eindringlicher Sprache beschrieben. Ihr Anliegen war es, die Geschehnisse in ihrer wirklichen zerstörerischen Grausamkeit darzustellen, auch, um vor der wachsenden kriegstreibenden Bewegung von Deutschnationalen, und Nationalsozialisten zu warnen. Das erfolgreichste von ihnen wurde Im Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque (1928), das bald über eine Million Mal verkauft wurde und mehrere Verfilmungen erlebte. Einige weitere Antikriegsromane erreichten ebenfalls eine gewisse Aufmerksamkeit, sie konnten aber nicht die hohen Auflagezahlen der vielen kriegsverherrlichenden Schriften übertreffen. 1933 wurden alle Antikriegsromane im Deutschen Reich verboten und ihre Verfasser verhaftet, eingeschränkt oder aus dem Land gedrängt. Weitere LänderAuch in den anderen kriegsteilnehmenden Ländern wie England, Frankreich, Polen und die USA erschienen Darstellungen, die die Grausamkeiten des Ersten Weltkrieges beschrieben. Diese erreichten eine größere Resonanz und Akzeptanz in der Bevölkerung. Werke (Auswahl)
Literatur
|