Annelies SchulzAnnelies Schulz (* 16. April 1934 in Oppach)[1] ist eine deutsche Schriftstellerin. LebenAnnelies Schulz wurde 1934 im sächsischen Oppach geboren. Sie besuchte zunächst ein Gymnasium in Löbau, ihr Abitur absolvierte sie in Bautzen. Ein angestrebtes Germanistikstudium in Berlin wurde ihr verweigert, ebenso eine Anstellung bei der Neuen Berliner Illustrierten. Daraufhin zog sie 1953 nach West-Berlin, wo sie ein zweites Mal das Abitur ablegte und ein Studium beginnen wollte. Ihr späterer Ehemann überzeugte sie jedoch, nach Halle (Saale) umzusiedeln, wo Schulz neben einem Jurastudium mit dem Schreiben begann. Ihr erster großer Roman Anne, der ihrer Großmutter gewidmet ist, erschien 1963 im Mitteldeutschen Verlag.[2] In den folgenden Jahren absolvierte Schulz ein Literaturstudium in Leipzig und schrieb Hör- und Fernsehspiele für das Fernsehen der DDR.[1] Für die Fernsehserie Schauspielereien verfasste sie zum Beispiel Stücke für Agnes Kraus (Die Gäste der Mathilde Lautenschläger[3] (1981), Wenn ick nich wär’[4] (1983)) sowie für Karin Gregorek und Gunter Schoß (Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt[5] (1986)). Ende der 1970er Jahre kam sie mit dem Berliner Eulenspiegel-Verlag in Kontakt, als einem Verlagslektor eine Kurzgeschichte von Schulz vorgelegt wurde, die von ihrem Vater handelte, der nach dem Zweiten Weltkrieg mit Hilfe russischer Soldaten sein gestohlenes Fahrrad suchte und fand. Auf der Basis dieser Episode schrieb sie den Roman Katzenmilchjahre – Lebenslauf mit großen Füßen, der 1979 veröffentlicht und zu einem Bestseller wurde. Katzenmilchjahre beruht zum Teil auf Erlebnissen aus der Kindheit Schulz’, die sie in Neusalza-Spremberg verbrachte.[6] In den 1980er Jahren schrieb Schulz Kinderhörspiele für den Rundfunk der DDR.[7] Nach der Wende zog Schulz mit ihrem Mann nach Taubenheim/Spree, unweit ihres Geburtsortes Oppach gelegen. Die Rückkehr in die sächsische Heimat veranlasste sie zum Schreiben des autobiografischen Romans Das Kindheitshaus, der 2004 veröffentlicht wurde. Im Jahr 2019 erschien Wenn der Holunder reift, ein ebenfalls auf Schulz’ Leben basierender Roman.[2] Werke (Auswahl)Bücher
Kinderhörspiele
Hörbücher
VerfilmungenEine Episode aus ihrem Roman Katzenmilchjahre wurde 1981 unter dem Titel Alfonsos Rückkehr für das Fernsehen der DDR verfilmt. Die Ausstrahlung erfolgte im Rahmen des Kulturmagazins Wir stellen vor: Bücher, Bühne, Bildschirm; als Darsteller wirkten unter anderem Margot Busse, Jörg Panknin und Willi Neuenhahn mit.[8] Am Ende der 1980er Jahre gefasste Pläne, das gesamte Buch Katzenmilchjahre zu verfilmen, wurden mit dem Verlauf der Wende jedoch aufgegeben; der Film wurde nicht realisiert.[9] AuszeichnungenBeim Wettbewerb um Stücke und Spielvorlagen für das Puppentheater, der durch das Ministerium für Kultur und den Verband der Theaterschaffenden durchgeführt wurde, belegte Schulz mit Der Frosch und die Grasmücke 1984 den dritten Platz.[10] Das Kinderhörspiel Schiwas Rache oder Die Geschenke der Götter war für den DDR-Kinderhörspielpreis 1985 nominiert.[11] Weblinks
Einzelnachweise
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