Nach der Matura und Tanzunterricht in Bern bei Beatrice Tschumi und Leonie Stein bildete sie sich 1985 bis 1988 am ch-Tanztheater in Zürich weiter. Danach studierte sie unter anderem bei Kazuo Ohno (Butoh), Meg Stuart (Performance), Susanne Linke (Solotanz) und Saburo Teshigawara (zeitgenössischer Tanz). Nach verschiedenen Engagements als Tänzerin, u. a. am Staatstheater Cottbus, choreographiert sie seit 1995 zahlreiche Soli, Duos, Gruppenstücke sowie architekturspezifische Projekte, mit denen sie international tourt. Ihre Arbeiten wurden mit zahlreichen internationalen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, u. a. Hans Reinhart-Ring 2002, Schweizer Tanz- und Choreografiepreis 2010, Atelierstipendium New York City der Stadt Bern 2014, Fellowships Camargo Foundation (F) 2017, Bogliasco Foundation (I) 2015/20.
Sie arbeitet international als Dozentin und Mentorin an Universitäten und Hochschulen. 2008, 2013 und 2021 hat sie die Valeska-Gert Gastprofessur für Tanz und Performance an der Freien Universität Berlin inne.
Von 1989 bis 2008 lebte und arbeitete Anna Huber in Berlin. 1992–94 tanzte sie im Ensemble des Staatstheaters Cottbus in mehreren Inszenierungen Jo Fabians: 1992 Simple Swan und 1993 Lostills. Verlorene Stilleben, 1995 folgte Fabians Die Hawkingvariante am Hebbel-Theater Berlin. 1996 choreographierte und tanzte Huber face…à in der Regie von Helena Waldmann in Frankfurt a. M. und Berlin.
Während ihres Engagements am Staatstheater Cottbus begann Anna Huber 1993 ihre eigene choreographische Recherche. 1995 gelang ihr mit der dritten Soloproduktion in zwischen räumen der internationale Durchbruch. Seither kreierte sie zahlreiche Soli, Duette und Gruppenstücke, mit denen sie international erfolgreich tourt. Seit 2002/2003 entwickelt sie die architekturspezifischen Performances «umwege».
2008, 2013 und 2021/22 war Anna Huber Valeska-Gert-Gastprofessorin am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin.[1] Seit 2007 war sie, im Rahmen des gesamtschweizerischen Förderprogramms Projekt Tanz, für drei Jahre Artist-in-Residence in der Dampfzentrale Bern.[2]
Werkverzeichnis
Eigene Choreographien:
dualLein (1993)
brief (1994)
in zwischen räumen (1995)
brief letters (1996)
unsichtbarst (1998/2008)
die anderen und die gleichen (erste Gruppenchoreographie, 1999)
↑Der Preis ist mit 30'000 Schweizer Franken dotiert und wird durch den Verein Pro Tanz Persönlichkeiten aus der Schweizer Tanzszene verliehen, die über Jahre hinweg Aufbauarbeit geleistet haben (Medienmitteilung (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 13. März 2011).