Ab 2000 war Reschke als freie Autorin für Panorama, Extra 3 und NDR aktuell tätig. Seit Juli 2001 moderiert sie das Fernsehmagazin Panorama und ist als investigative Reporterin des NDR-Reportagemagazins Panorama – die Reporter tätig. Anfang der 2000er-Jahre moderierte sie mehrfach das SatiremagazinExtra 3 und Sondersendungen im NDR Fernsehen. Sie war über 10 Jahre Mitglied des Rateteams der Spielshow strassenstars im Hessischen Rundfunk. Von 2002 bis 2019 gehörte Reschke zum Moderatorenteam des NDR Medienmagazins Zapp.[2] 2011 veröffentlichte sie zum 50. Jubiläum von Panorama das Buch Die Unbequemen. Wie Panorama die Republik verändert hat.[3] Seit November 2011 ist sie im Ersten mit dem Format Wissen vor 8 – Zukunft zu sehen.[4] Im Januar 2015 wurde sie Leiterin der Abteilung Innenpolitik im Programmbereich Zeitgeschehen/Fernsehen des NDR und damit auch Chefin der Sendungen Panorama und Zapp, wobei sie die Moderation des letztgenannten Formats im April 2019 abgab. Sie entwickelte für die Jugendplattform Funk ein investigatives Format für Panorama namens STRG F, das auf YouTube zu sehen ist.[5]
Im August 2015 konstatierte Reschke in einem Kommentar der Tagesthemen „Hetze gegen Flüchtlinge“ innerhalb der deutschen Gesellschaft und forderte, jeder müsse jetzt „Haltung zeigen“.[6] Mit 3,9 Millionen Views innerhalb eines Tages verbreitete er sich viral im Netz.[7] Anschließend geriet sie laut Einschätzung des Tagesspiegels in einen Strudel aus Beleidigungen und Hass.[8]
Als Nachfolgerin von Katja Wildermuth[9] übernahm sie im August 2019 den Programmbereich Kultur und Dokumentation im NDR Fernsehen, zu dem neben den Kulturformaten auch alle Langformate des NDR im Ersten, Dritten und bei Arte gehören. Die Leitung des Bereiches gab sie 2023 zugunsten ihrer Show Reschke Fernsehen ab.[10][11]
Von April bis Juni 2020 moderierte sie für das NDR Fernsehen den After Corona Club.[12] In den 20-minütigen Sendungen sprach sie mittels Videokonferenzdiensten mit Fachleuten aus Psychologie, Wirtschaft, Soziologie, Politik, Wissenschaft und Medizin über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Der NDR bezeichnet die Sendung als Debattierclub für „Prognosen, Visionen, Einschätzungen und auch Forderungen“.[13]
Seit dem 1. April 2021 moderiert sie im Wechsel mit Michail Paweletz den Faktenfinder-Podcast der Tagesschau.[14]
Im Sommer 2021 gab der NDR bekannt, dass Reschke eine eigene Show im Ersten bekommen werde. Die Reihe begann am 2. Februar 2023 in der ARD unter dem Titel Reschke Fernsehen, für das Jahr 2023 sind zwölf Ausgaben geplant.[15] Der Name geht auf eine Äußerung des AfD-Politikers Alexander Gauland zurück,[16] der 2016 die Haltung bestimmter Formate der öffentlich-rechtlichen Sender zur Flüchtlingskrise in der Talkshow hart aber fair als „Reschke-Fernsehen“ bezeichnet hatte.[17][A 1]
Reschke ist eine Tochter des Professors für Wirtschaftswissenschaften Hasso Reschke. Sie ist mit dem NDR-Sportreporter Henning Rütten verheiratet und Mutter von zwei Kindern.[2]
Pech gehabt. Versendet sich. In: Stephan Weichert (Hrsg.): Wozu noch Journalismus? Wie das Internet einen Beruf verändert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, ISBN 978-3-525-30004-6, S. 153 ff.
Die Unbequemen. Wie Panorama die Republik verändert hat. Redline-Verlag, München 2011, ISBN 978-3-86881-306-7.
als Herausgeberin: Und das ist erst der Anfang. Deutschland und die Flüchtlinge. Rowohlt Polaris, Reinbek bei Hamburg 2015, ISBN 978-3-499-63184-9.
↑Ursprünglich war der Name Achtung, Reschke! geplant; da im Juli 2022 jedoch Julian Reichelt den YouTube-Kanal Achtung, Reichelt! gründete, wurde diese Idee verworfen (s. Martin Machowecz: Tadaa! In: Zeitmagazin, Nr. 5, 26. Januar 2023, S. 29).
Literatur
Norbert Beleke (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. 45. Ausgabe 2006/2007. Schmidt-Römhild, Lübeck 2006, ISBN 3-7950-2042-5, S. 1067.
↑Bernd Matzkowski: Kreidezeit. Lehrerjahre sind keine Herrenjahre. Illustration von Ulrich Queste, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 978-3-525-70156-0, S. 15.