Anita Baker begann ihre Sängerlaufbahn in einem Gospelchor im Alter von zwölf Jahren. Ihre Vorbilder damals waren Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan und Nancy Wilson, die ihren Gesangsstil auch heute noch deutlich hörbar beeinflussten. 1976 ersetzte sie Caroline Crawford in der Detroiter Band Chapter 8 und nahm mit ihr auch Schallplatten für Ariola auf. Nachdem sie 1979 aus der Band ausgestiegen war, jobbte sie als Sängerin in Detroit von einem unterbezahlten Job zum nächsten. Anfang der 80er Jahre ging sie dann nach Los Angeles und konnte 1983 ihr erstes Soloalbum veröffentlichen, jedoch noch ohne größeren Erfolg.
Der Durchbruch gelang ihr 1986, nachdem sie 1985 bei Elektra Records unter Vertrag kam. Mit ihrer ersten LP Rapture gewann sie 1987 den Grammy Award für die beste R&B-Darbietung einer Frau und die Platte erreichte fünffachen Platin-Status. Es gab mehrere Pophits auf diesem Album, das geprägt ist von leichten jazzangehauchten Soulballaden. Caught up in the rapture und Sweet Love dürften die bekanntesten Songs dieses Albums sein.
Ihre weiteren Alben wurden dann weitaus stärker vom Jazz beeinflusst, und Anita Baker wandelte sich von der Popballadensängerin auf Rapture zu einer angesehenen Jazzsängerin der jüngeren Generation. Auch Giving You the Best That I Got, der darauf enthaltene Titelsong, und Compositions wurden jeweils mit einem Grammy für die beste R&B-Darbietung ausgezeichnet, sodass sie drei Jahre in Folge (1989–1991) abermal diesen Musikpreis erhielt. Mit I apologize hatte sie 1994 einen weiteren Hit, der ebenfalls mit einem Grammy ausgezeichnet wurde.
Nach zehnjähriger Pause veröffentlichte sie 2004 mit My Everything wieder ein Album.
Stand 2017 hat Baker insgesamt acht Grammy Awards, vier American Music Awards und sieben Soul Train Music Awards gewonnen. 2018 gewann sie bei den BET Awards den Lifetime Achievement Award. 2013 wurde sie in die Michigan Rock and Roll Legends Hall of Fame aufgenommen. 1994 bekam sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (7021 Hollywood Blvd.).