Angelika Richter (Kunsthistorikerin)Angelika Richter (geboren 1971 in Dresden)[1] ist eine deutsche Kulturwissenschaftlerin, Kunsthistorikerin und Kuratorin. Neben Gegenwartskunst gehören zu ihren Schwerpunkten kulturwissenschaftliche Geschlechterforschung, Kunst und Kultur Osteuropas (insbesondere der DDR) sowie die Geschichte der Performance- und Medienkunst. Am 1. Juni 2021 übernahm sie als Rektorin die Leitung der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.[2][3] BerufswegNach einjährigen Aufenthalten in London und Paris studierte Angelika Richter Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik an der Eberhard Karls Universität Tübingen und an der Freien Universität Berlin. Ihren M.A. schloss sie mit einer medienkritischen Arbeit zum erstmalig auf der documenta X präsentierten Film dial H-I-S-T-O-R-Y (1997) des belgischen Filmemachers Johann Grimonprez ab. Ihre Promotionsschrift zu Kunst und Genderkritik in der DDR verfasste sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, wo sie zum Dr. phil. promoviert wurde. Von 1997 bis 2001 arbeitete sie als freie Mitarbeiterin in Galerien (shift. e.V., Dogenhaus Projekte Berlin, Performa 97) und realisierte in Zusammenarbeit mit Galerie Barbara Thumm Ausstellungsprojekte sowie Video- und Filmpräsentationen in Berlin und im internationalen Kunstkontext (Badischer Kunstverein, Karlsruhe; Trafo Budapest; Bunkier Sztuki, Krakau). 2001 ging sie nach Liverpool und war bis 2003 als International Exhibition Coordinator für die Liverpool Biennale 2002 in Großbritannien tätig. Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der Werkleitz Gesellschaft e. V., Zentrum für künstlerische Bildmedien Sachsen-Anhalt in Halle war sie von April 2003 bis März 2006, wo sie 2004 die 6. Werkleitz Biennale Common Property/Allgemeingut leitete und 2006 die 7. Werkleitz Biennale ko-kuratierte.[4] Ab 2007 war sie als freiberufliche Kuratorin tätig. Von 2018 bis 2021 war sie Geschäftsführerin des Deutschen Künstlerbundes e. V. Sie war Mitglied des internationalen Forschungsnetzwerkes der DFG Aktionskunst jenseits des Eisernen Vorhangs und Gastwissenschaftlerin am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa, Leipzig. Mit transnationaler und interdisziplinärer Schwerpunktsetzung lehrte Angelika Richter an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, von 2007 bis 2009 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und an der Bauhaus-Universität Weimar. Angelika Richter veröffentlicht in Ausstellungspublikationen und ist in Jurys, u. a. für die Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin, in beratenden Gremien, u. a. im Wissenschaftlichen Beirat Rollenbruch. Kunst und Feminismen des Kunstmuseum Wolfsburg, und als Vortragende tätig, u. a. am Courtauld Institute of Art, London, an der Iowa State University, Ames, am Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok) und an der Akademie der Künste (Berlin). Im Februar 2021 wählte der Erweiterte Akademische Senat, das zuständige Berliner Hochschulgremium, sie mit großer Mehrheit als künftige Rektorin der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Angelika Richter trat am 1. Juni 2021 die Stelle an und löste nach 10 Jahren Leonie Baumann ab, die in den Ruhestand geht.[2][3] Kuratorische Arbeiten (Auswahl)
Publikationen und Aufsätze (Auswahl)
Weblinks
Einzelnachweise
|