Bitows Vater war Architekt, seine Mutter Juristin. Er wuchs in Leningrad auf. Während der Blockade der Stadt im Zweiten Weltkrieg wurde er in den Ural und nach Zentralasien verschickt.
1957 nahm er ein Studium der Geologie am Bergbau-Institut Leningrad auf und erwarb dort 1962 seinen Abschluss. Ab 1959 veröffentlichte er Erzählungen, Essays, Romane und Reiseberichte. 1965 wurde er Mitglied des sowjetischen Schriftstellerverbands.
Sein 1971 geschriebenes Hauptwerk, der Roman Das Puschkinhaus, konnte in der Sowjetunion nicht erscheinen. Der Roman wurde erst 1979 in den USA veröffentlicht, danach 1987 in Russland.[2]
Bitow war u. a. ab 1989 Vizepräsident und ab 1991 Präsident des Russischen PEN-Zentrums, ab 1992 Vorstandsvorsitzender der Nabokow-Stiftung. Er war Mitarbeiter in den Redaktionskollegien verschiedener Zeitschriften und Almanache.
Der rote Luftballon. Erzählung, übers. v. Elisabeth Schleicher. Heliopolis-Verlag, Tübingen 1990, ISBN 3-87324-096-3.
Das Licht der Toten. Erinnerungen an die Realität, ausgewählt u. übers. v. Rosemarie Tietze. Luchterhand Literaturverlag, 1990, ISBN 3-630-86721-9.
Die Vögel. Oder Neues vom Menschen, übers. v. Hilde Angarowa. Pendo Verlag, Zürich 1991, ISBN 3-85842-192-8.
Die ungeliebte Albina. Erzählungen, übers. v. Erich Ahrndt u. a., Aufbau-Verlag, Berlin 1982 (auch: Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-596-10032-1).
Mensch in Landschaft. Eine Pilgerfahrt. Roman, übers. v. Rosemarie Tietze. Rowohlt Berlin, Berlin 1994, ISBN 3-87134-039-1.
Puschkins Hase. Roman, übers. v. Rosemarie Tietze. Insel Verlag, Frankfurt 1999, ISBN 3-458-16958-X.
Die Rolle. Roman, übers. v. Alexander Kaempfe. Verlag Volk und Welt, Berlin 1983 (auch: Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-596-29578-5).
Armenische Lektionen. Eine Reise aus Russland, übers. v. Rosemarie Tietze. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-518-41319-8.
Georgisches Album. Auf der Suche nach der Heimat, übers. v. Rosemarie Tietze. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-41478-X.
Geschmack. Novelle, übers. v. Rosemarie Tietze. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-41641-3.
Der Symmetrielehrer. Roman, übers. v. Rosemarie Tietze. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2012, ISBN 3-518-42329-0.
Leben bei windigem Wetter. Roman, übers. v. Rosemarie Tietze. Suhrkamp Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-518-22526-4.
Sekundärliteratur
Sven Spieker: Figures of Memory and Forgetting in Andrej Bitov's Prose. Postmodernism and the Quest for History. (= Slawische Literaturen) Frankfurt: PeterLang, 1995, ISBN 978-3-631-46940-8.
Ellen Chances: Andrei Bitov: The Ecology of Inspiration. (= Cambridge Studies in Russian Literature). Cambridge University Press, 2006, ISBN 0-521-02527-3.