Die innere Amtsorganisation der Herrschaft Lichtenberg entstand am Ende des 13. Jahrhunderts. Anna von Lichtenberg (* 1442; † 1474), eine der beiden Erbtöchter Ludwigs V. von Lichtenberg (* 1417; † 1474) heiratete 1458 den Grafen Philipp I. den Älteren von Hanau-Babenhausen (* 1417; † 1480), der eine kleine Sekundogenitur aus dem Bestand der Grafschaft Hanau erhalten hatte, um heiraten zu können. Durch die Heirat entstand die Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers, Jakob von Lichtenberg, eines Onkels von Anna, erhielt Philipp I. d. Ä. 1480 die Hälfte der Herrschaft Lichtenberg, darunter auch das kleine Amt Wolfisheim.
Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter König Ludwig XIV. kam das Amt Wolfisheim unter französische Oberhoheit. Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III. 1736, fiel das Erbe – und damit auch das Amt Wolfisheim – an den Sohn seiner einzigen Tochter, Charlotte, den Erbprinzen und späteren Landgrafen Ludwig (IX.) von Hessen-Darmstadt. Mit dem durch die Französische Revolution begonnenen Umbruch wurde das Amt Wolfisheim Bestandteil Frankreichs und in den folgenden Verwaltungsreformen aufgelöst.
Nach einer Zählung vom Mai 1798 hatte das Amt 3.112 Einwohner.[1]
Da insgesamt als Lehen vergeben, verblieb bei Hanau-Lichtenberg nur die Lehensoberhoheit, so dass die Burg nur formal[7] oder gar nicht zum Amt zählte.[8]
Da Dorf und Vogtei insgesamt als Lehen vergeben, verblieb bei Hanau-Lichtenberg nur die Lehensoberhoheit, so dass der Ort nur formal zum Amt zählte.[12]
Da Dorf und Vogtei insgesamt als Lehen vergeben, verblieb bei Hanau-Lichtenberg nur die Lehensoberhoheit, so dass der Ort nur formal zum Amt zählte.[22]
Dinghof zu Osthofen[36], der aus dem Marschalktum Hüneburg, einem Lehen des Bischofs von Straßburg, stammte und an die von Matzenheim weiter verliehen war.[37]
Literatur
Fritz Eyer: Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In: Schriften der Erwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage. Band10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985, ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938).
Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].
Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9.
Anmerkungen
↑Knöpp, S. 20, hat selbst Zweifel an der zutreffenden Schreibung des Namens.