Amt WieslochDas Amt Wiesloch war eine von 1803 bis 1804 bestehende Verwaltungseinheit im Land Baden während der napoleonischen Zeit. LageDas Gebiet des Amtes erstreckte sich mit seinem größeren nordöstlichen Teil auf die Einzugsbereiche von Leimbach und Waldangelbach und das Umland des Letzenbergs im nordwestlichen Kraichgau, im Südwesten griff es auf die zur Oberrheinischen Tiefebene zählende Kraichniederung über. EntstehungDas Amt wurde aufgrund des Sechsten Edikts über die executive Landesadministration vom 9. März 1803 eingerichtet und war der Landvogtei Dilsberg unterstellt.[1] Das Edikt war erlassen worden, um die Gebietsgewinne, die Baden aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses gemacht hatte, verwaltungsmäßig in den Staat zu integrieren. Ortschaften 1804Mit drei Ausnahmen hatten die Ortschaften des Amtes zuvor unter kirchlicher Landeshoheit des Fürstbistums Speyer gestanden. Zwei der Gemeinden besaßen Stadtrecht:
Spätere EntwicklungAufgrund von nicht näher benannten Hindernissen bei der Umsetzung der ursprünglichen Planung beschloss die badische Regierung 1804, das Amt umzustrukturieren: Wiesloch und Altwiesloch kamen zum Amt Oberheidelberg, der Rest firmierte als Amt Kislau mit Sitz im gleichnamigen Schloss und wurde der Landvogtei Michelsberg unterstellt.[2] Das Amt Kislau wurde 1809 aufgelöst, aus dem nordöstlichen Teil entstand das Stabsamt Rauenberg.[3] Es bildete die Grundlage des 1810 errichteten Bezirksamts Wiesloch. Siehe auchLiteratur
Einzelnachweise
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