Ammoniumiodid ist das Ammoniumsalz des Iodwasserstoffs.
Eigenschaften
Ammoniumiodid bildet weiße, in Wasser und Ethanol leicht lösliche, kubische Kristalle. Es ist leicht zersetzbar und verfärbt infolge Oxidation des Iodid-Ions zu Iod I2 an der Luft gelb bis braun.[4] Die Verbindung kommt in drei Kristallstrukturen vor, wobei die Niedertemperaturform eine tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P4/nmm (Raumgruppen-Nr. 129)Vorlage:Raumgruppe/129 besitzt.[5]
Synthese
Die Herstellung von Ammoniumiodid kann durch die Reaktion von Iod oder Iodwasserstoff mit Ammoniak oder Ammoniumcarbonat erfolgen:
Bei der Reaktion zwischen Iod I2 mit Ammoniakwasser ist jedoch Vorsicht geboten, da sehr leicht Iodstickstoff gebildet wird.
Im Labor erhält man Ammoniumiodidlösung ähnlich aus 10 % Ammoniakwasser, Iod und Wasserstoffperoxid:[6]
Verwendung
Verwendung findet Ammoniumiodid in der phototechnischen Industrie und in der Medizin.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag zu AMMONIUM IODIDE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 13. November 2021.
- ↑ a b c d Eintrag zu Ammoniumiodid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Datenblatt Ammonium iodide, 98+% bei Alfa Aesar, abgerufen am 1. Februar 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ Ammoniumjodid – Artikel in Meyers Konversationslexikon, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885–1892
- ↑ High Pressure Phase Transformations: A Handbook. CRC Press, 1992, ISBN 978-2-88124-759-0, S. 445 (books.google.de).
- ↑ G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 289–90.