Der Stadtteil Altstadt-Nord bildet zusammen mit der Altstadt-Süd die Mitte der Stadt. Beide Stadtteile werden durch die Kölner Ringe, die das mittelalterliche Stadtgebiet halbkreisförmig umschließen, zur Neustadt hin begrenzt. Der im Osten liegende Rhein begrenzt das Gebiet zu Deutz hin. Die Ostwestachse Cäcilienstraße – Neumarkt – Hahnenstraße stellt die Grenzlinie der beiden Altstadtteile dar.
Geschichte
Politisch gehören die beiden Altstadtteile dem Stadtbezirk Innenstadt an.
Im aktuellen Sprachgebrauch wird oft unter „Altstadt“ nur das Viertel um Groß St. Martin verstanden. Dieses Viertel war zur Römischen Zeit allerdings das Hafengelände und somit eben nicht das älteste Siedlungsgebiet der Stadt.
Der Stadtteil Altstadt-Nord gilt als die Keimzelle der Stadt; als eine Siedlung existierte er bereits vor dem Jahre 50, in dem die Stadt zur Colonia Claudia Ara Agrippinensium erhoben wurde.
Inmitten des Stadtteils befindet sich der Dom, das als Weltkulturerbe geltende Wahrzeichen der Stadt Köln. Darüber hinaus gibt es weitere Sehenswürdigkeiten wie das Rathaus Köln, zahlreiche Museen, das Zeughaus, romanische Kirchen und viele historische Bürgerhäuser. Diese sind zum Teil nach dem Zweiten Weltkrieg gebaute Rekonstruktionen, wie das Stammhaus von 4711 in der Glockengasse 4.
Der Kölner Hauptbahnhof ist der wichtigste Knoten des Schienenverkehrs der Stadt und einer der wichtigsten in Deutschland. Der Stadtteil wird im Nahverkehr in Köln durch einige Stadtbahn- bzw. U-Bahn-Linien und Buslinien erschlossen. Seit 1974 wird der Stadtteil durch die sechsspurige Nord-Süd-Fahrt durchschnitten. Wichtig für die Verkehrsführung sind die Kölner Ringe mit ihren Plätzen (Friesenplatz und Ebertplatz), von denen Ausfallstraßen wie die Venloer Straße und die Neusser Straße die Stadtteile erschließen.
Geschäftswelt
In der Altstadt-Nord befinden sich zwei der in den vergangenen Jahren am stärksten frequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands: die Hohe Straße und die Schildergasse. Die 680 Meter lange Hohe Straße durchzieht als Fußgängerzone vom Wallrafplatz im Norden einen Großteil der Altstadt-Nord bis zur Sternengasse, wo sie in die Straße Hohe Pforte übergeht. Etwa 300 Meter vorher zweigt in Richtung Westen die Schildergasse ab, die ebenfalls als Fußgängerzone bis zum Neumarkt verläuft.