Alpiner Skiweltcup in Sölden
Rennen des Alpinen Skiweltcups wurden am Rettenbachferner in Sölden erstmals zu Beginn der Saison 1993/94 veranstaltet. Ab der Saison 1996/97 fanden diese Riesenslaloms für Damen und Herren im Zweijahresrhythmus statt, seit der Saison 2000/01 bilden sie Ende Oktober jährlich den Auftakt zum Weltcupwinter. Der Start liegt auf 3048 Meter und das Ziel auf 2680 Meter Höhe. Die Strecke weist bei einem Höhenunterschied von 368 Metern eine Länge von 1170 Metern auf. Im Jahr 2002 gab es in Sölden eine Premiere im Alpinen Skiweltcup: Durch die Norwegerin Andrine Flemmen, die Österreicherin Nicole Hosp und die Slowenin Tina Maze gab es erstmals drei zeitgleiche Siegerinnen in einem Weltcuprennen. 2006 mussten die Söldener Weltcuprennen erstmals wegen zu warmen Wetters abgesagt werden. 2023 riefen die Organisatoren das „30 Jahr-Jubiläum“ aus. Während dieses Zeitraumes hätten 62 Damen- und Herrenbewerbe ausgetragen werden können, faktisch waren es 47, sieben mussten abgesagt oder abgebrochen werden. Die Rekordsieger beim Weltcupauftakt auf dem Rettenbachferner sind Tina Maze und Lara Gut-Behrami bei den Damen mit jeweils drei sowie Ted Ligety (USA) bei den Herren mit vier Siegen. UmweltDie Rennen am Rettenbachferner werden ob ihres frühen Termines ab Mitte/Ende der 2010er-Jahre zunehmend stärker kritisiert. Während die Veranstalter sich ob der Werbewirksamkeit bewusst für einen besonders frühen Termin Mitte/Ende Oktober entschieden haben und diesen als Anreiz für das Buchen eines Winterurlaubes sehen, bemängelt die Gegenseite ein unsensibles und wenig umweltbewusstes Vorgehen bei dem jährlich anwachsenden Aufwand zur Bearbeitung des frei werdenden Gletscheruntergrundes. So wurden im Jahr 2023 umfangreiche Arbeiten mit mehr als einem Dutzend Baggern und Kompressoren sowie zahlreichen Sprengungen durchgeführt.[1] Stand Oktober 2023 haben sich 500 aktive FIS-Akteure gegen eine derartige Vorgehensweise und einen damit verbundenen Weltcupstart ausgesprochen. Eine Petition des ÖSV-Athleten und Klimaaktivisten Julian Schütter[2] in Zusammenarbeit mit Protect Our Winters (POW) hielt zum selben Zeitpunkt bereits bei über 30.000 Unterstützern.[3] PodestplatzierungenDamenSiegerinnenliste 1993–2024
HerrenSiegerliste 1993–2022
WeblinksCommons: Alpiner Skiweltcup in Sölden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 46° 56′ 35″ N, 10° 55′ 47″ O |