Der Ort ist auch unter den rumänisch veralteten Bezeichnungen Alma Săsească und Alma Între Vii; den ungarischen Almád, Szászalmás, Német-Almás und Almás bekannt.[2]
Almen liegt im Siebenbürgischen Becken am Oberlauf des Calvas (Kaltbach) – ein rechter Zufluss der Vișa –, zwischen dem Harbacher Hochland (Podișul Hârtibaciului) und Kokel-Hochland (Podișul Târnavelor). Im Norden des Kreises Sibiu befindet sich das Dorf an der Dorfstraße (drum comunal) DC 12, sieben Kilometer südöstlich vom Gemeindezentrum; zwei Kilometer südlich der Kreisstraße (drum județean) DJ 141 von Mediaș(Mediasch) nach Bârghiș (Agnita), entfernt. Die Stadt Mediaș liegt 17 Kilometer nordwestlich von Alma Vii.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1289 unter dem Namen Alma erstmals urkundlich erwähnt. Er war über viele Jahrhunderte ein Dorf der Siebenbürger Sachsen und gehörte lange zum Königreich Ungarn, zum Fürstentum Siebenbürgen bzw. zu Österreich. Im Jahr 1523 erließ der ungarische König Ludwig II. Almen nach einem Brand für drei Jahre die Steuern.[3] Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges gelangte das damalige Alma Săsească[4] an Rumänien. In den 1980er und 1990er Jahren wanderten die meisten Siebenbürger Sachsen aus dem Dorf nach Deutschland aus. Außer den zahlreichen Treffen in Deutschland fand das erste Treffen in Alma Vii im August 2017 statt.[5]
Bevölkerung
Im Jahr 1532 wurden in Almen 57 Wirte gezählt.[3] 1850 lebten im Dorf 542 Einwohner, davon waren 330 Deutsche, 134 Rumänen und 78 Roma. Im Jahr 1941 wurde mit 682 die größte Bewohnerzahl registriert; davon waren 435 Deutsche. Die höchste Anzahl der Deutschen (451) wurde 1930, die der Rumänen 2002 und die der Roma (196) 1992 gezählt. 2002 bezeichneten sich von den nur noch 367 Bewohnern 286 als Rumänen, 70 als Roma, 5 als Ungarn, 4 als Ukrainer und 2 als Deutsche.[6] Der Ort wird heute vorwiegend von Rumänen und Roma bewohnt.
Sehenswürdigkeiten
Die turmlose gotische Saalkirche, zu Beginn des 14. Jahrhunderts errichtet, später ausgebaut (letztens 1804), und die befestigte Kirchenburg als Ganzes stehen unter Denkmalschutz.[7]
Hermann Fabini: Atlas der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen und Dorfkirchen. Band 2 = Bildband. Monumenta-Verlag u. a. Hermannstadt 1999, ISBN 3-929848-15-5 (auch parallel: AKSL, Heidelberg 1999, ISBN 973-98825-0-1).
Erwin Amlacher: Wehrbauliche Funktion und Systematik siebenbürgisch-sächsischer Kirchen- und Bauernburgen. Ein Beitrag zur europäischen Burgenkunde (= Veröffentlichungen des Instituts für Deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS). Wissenschaftliche Reihe, Bd. 95). IKGS-Verlag, München 2002, ISBN 3-88356-159-2.
Arne Franke: Das wehrhafte Sachsenland. Kirchenburgen im südlichen Siebenbürgen. Mit einer historischen Einführung von Harald Roth. Deutsches Kulturforum Östliches Europa, Potsdam 2005, ISBN 3-936168-27-X.
Mathias Pelger: Almen in Siebenbürgen: 700 Jahre Geschichte. Heimatbuch, Heimatortsgemeinschaft Almen, 2000.[8]