Allophylus
Allophylus ist eine Pflanzengattung in der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Die etwa 200 Arten sind in den Tropen und Subtropen weitverbreitet. BeschreibungErscheinungsbild und BlätterDie Allophylus-Arten sind immer verholzende Pflanzen, die meist als Sträucher oder selten als Bäume oder Lianen wachsen. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind gestielt bis fast sitzend. Die Blattspreiten sind handförmig geteilt und bestehen aus ein bis fünf Blattabschnitten. Die Blattränder sind meist gesägt, manchmal glatt. Nebenblätter sind keine vorhanden. Blütenstände und BlütenAllophylus-Arten sind einhäusig (monözisch) oder zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig. Die seitenständigen, zymösen Gesamtblütenstände besitzen die Form von traubigen Thyrsen und können aus mehreren traubigen Teilblütenständen zusammengesetzt sein. Die Trag- (Brakteen) und Deckblätter (Brakteolen) sind klein und pfriemförmig oder lanzettlich. Die eingeschlechtigen Blüten sind klein, zygomorph und vierzählig. Von den vier Kelchblättern sind die zwei äußeren elliptisch sowie etwas kleiner und die inneren zwei fast kreisförmig. Die vier Kronblätter bilden zwei Paare, wobei das untere Paar an seiner Basis Schuppen besitzt. Der vierteilige Diskus besitzt drüsenartige Lappen mit gestutzten oder stumpfen oberen Enden. Die männlichen Blüten enthalten meist acht, manchmal weniger Staubblätter, die die Krone überragen und deren Staubfäden frei oder bis unterhalb ihre Mitte verwachsen sind. Die weiblichen Blüten enthalten einen oberständigen, zwei- bis selten dreigeteilten, oder zwei-, dreikammerigen Fruchtknoten, dessen Teile fast kugelig bis verkehrt-eiförmig sind. Jede Fruchtknotenkammer beziehungsweise jeder -abschnitt enthält nur eine Samenanlage. Der subgynobasische Griffel ist bis oben hin verwachsen oder bis fast zur Basis hin meist zwei-, selten dreigeteilt und endet in zwei bis drei zurückgekrümmten, länglichen Narben. Früchte und SamenDie Stein- oder Spaltfrüchte zerfallen in zwei oder drei beerenartige fast kugelige bis verkehrt-eiförmige Teilfrüchte, wobei oft nur eine davon voll entwickelt ist. Das Exokarp ist fleischig sowie saftig und das Endokarp ist hart. Die Samen besitzen fast die gleiche Form wie die Teilfrüchte und enthalten einen gewölbten und zurückgekrümmten Embryo. ChromosomenzahlenDie Chromosomenzahl beträgt 2n = 28. VerbreitungDie Gattung Allophylus besitzt eine weite Verbreitung in den Tropen und Subtropen[1]. In der Neotropis kommen etwa 100 Arten vor. In Madagaskar kommen etwa 18 Arten vor, 17 davon nur dort[2]. Für Ecuador sind etwa 15 Arten[3] und für Bolivien etwa 13 Arten[4] aufgelistet. In China gibt es etwa elf Arten[1]. In Simbabwe kommen nur fünf Arten und eine Naturhybride[5] vor. Einige Allophylus-Arten sind in der Roten Liste der Gefährdeten Arten der IUCN gelistet.[6] SystematikDie Gattung Allophylus wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 348[7] aufgestellt. Typusart ist Allophylus zeylanicus L. [8] Ein Synonym für Allophylus L. ist Schmidelia L. Die Gattung Allophylus gehört zur Unterfamilie Sapindoideae innerhalb der Familie Sapindaceae.[9] Die Gattung Allophylus benötigt eine taxonomische Revision. Denn die letzte wissenschaftliche Bearbeitung dieser Gattung durch P. W. Leenhouts in A conspectus of the genus Allophylus (Sapindaceae), In: Blumea, Volume 15, 1967, S. 301–358 liegt erstens lange zurück und zweitens beruht sie auf problematischen Daten.[1] Es gibt etwa 200 Allophylus-Arten:
Quellen
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Allophylus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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