Die liberale Partei wurde auf Einladung u. a. von Martin Bangemann am 26. März1976 in Stuttgart von 14 Parteien aus damals sieben EG-Mitgliedstaaten zunächst als Föderation der Liberalen und Demokratischen Parteien in der Europäischen Gemeinschaft gegründet. Daraus wurden 1977 die Europäischen Liberalen und Demokraten (ELD) und 1986 die Europäischen Liberalen, Demokraten und Reformer (ELDR). Am 30. April 2004 erfolgte die Gründung als offizielle „politische Partei auf europäischer Ebene“ unter dem Namen Europäische Liberale, Demokratische und Reformpartei (ELDR). Am 10. November 2012 wurde die Partei nach ihrer seit 2004 bestehenden Fraktionsgemeinschaft in ALDE umbenannt. Sie ist als internationale Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht (AISBL) organisiert. Zurzeit (Stand 2024) hat sie 76 Mitgliedsparteien.[4] Deutsches Mitglied ist die FDP, österreichisches Mitglied sind die NEOS, Schweizer Mitglieder sind die FDP.Die Liberalen und die Grünliberale Partei, polnisches Mitglied ist die Nowoczesna und das russisches Mitglied ist die Partei der Volksfreiheit (Партия народной свободы).
Das Sekretariat der ALDE befindet sich in Brüssel. Ihre wichtigsten Organe sind der Kongress (Parteitag), Rat und Vorstand.
Die ALDE ist im Wesentlichen ein Dachverband der ihr angehörenden Mitgliedsparteien. Allerdings können ihr auch Einzelpersonen als Individual Members beitreten. Diese Mitgliedschaft ist nicht abhängig von einer nationalen Parteizugehörigkeit und kann auch zusätzlich zu einer solchen erfolgen. Die individuellen Mitglieder haben mit dem Steering Committee eine eigene Vertretung, welches jedoch nicht mit dem ALDE-Vorstand (Bureau) verwechselt werden darf.
↑European Parliament: Grants from the European Parliament to political parties at European level per party and per year. In: Directorate for Political Structures Financing and Resources – Political Structures Financing Unit, März 2023. Auf EuroParl.Europa.eu (englisch, PDF; 250 KB), abgerufen am 19. August 2023.
↑ abDimitri Almeida: The Impact of European Integration on Political Parties: Beyond the Permissive Consensus. Taylor & Francis, 2012, ISBN 978-1-136-34039-0 (google.de [abgerufen am 7. August 2017]).