Die Allgemeine Naturgeschichte für alle Stände ist ein monumentales naturgeschichtliches Werk des Biologen und Naturphilosophen Lorenz Oken (1779–1851), welches quasi das gesamte wissenschaftliche und naturphilosophische Œuvre dieses bedeutendsten Vertreters der naturphilosophischen Lehren Schellings beinhaltet. Die dreizehn Bände der Allgemeinen Naturgeschichte wurden in den Jahren 1833 bis 1841 in der Hoffmannschen Verlagsbuchhandlung in Stuttgart publiziert und in den folgenden zwei Jahren noch durch einen Bildatlas und ein Universalregister ergänzt.
„wohl das letzte Werk, in welchem ein und derselbe Verfasser die ganze Naturgeschichte erschöpfend behandelt. Sie ist eine große Leistung Okens; denn wenn man auch zweifelhaft sein kann, ob das darin enthaltene Naturphilosophische anregend und befruchtend gewirkt hat, so ist doch der spezielle Teil so reichhaltig und dabei so klar und faßlich behandelt, daß das vielverbreitete Werk oft und gern zu Rate gezogen (und) viel mehr benutzt als zitiert wurde[3]“
Karl Ernst von Baer (1792–1876) hob bei all seiner Kritik an Okens Werken hervor, dass in ihnen etwas Wertvolles enthalten sei, nämlich die Lehre von den „Verwandtschaftsverhältnissen“ unter den Tieren.[4]
Dietrich von Engelhardt: Lorenz Oken (1779–1851). In: Michael Schmitt, Ilse Jahn (Hrsg.): Darwin & Co. Eine Geschichte der Biologie in Portraits. Band 1, 2001
Claus Nissen: Die Zoologische Buchillustration. Ihre Bibliographie und Geschichte. Stuttgart, Anton Hiersemann, 1969 (Nissen, ZBI 3006)
Boris Evgen'evič Raikov: Karl Ernst von Baer (1792–1876). Sein Leben und sein Werk. (= Acta historica Leopoldina; Nr. 5). J. A. Barth, Leipzig 1968. 516 S. (auf dem Studium der Primärquellen fußende Biographie Baers).
Einzelnachweise
↑Dietrich von Engelhardt: Lorenz Oken (1779–1851). In: Michael Schmitt, Ilse Jahn (Hrsg.): Darwin & Co. Eine Geschichte der Biologie in Portraits. Band 1, 2001, S. 297.
↑Alfred Edmund Brehm: Vorwort. In: Illustrirtes Thierleben. Eine allgemeine Kunde des Thierreichs. Band 1, Bibliographisches Institut, Hildburghausen 1864, S. VIII (online).