1955 schloss Alla Gerber ihr Studium an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Staatlichen Universität Moskau ab. In den Folgejahren war sie als Anwältin und Journalistin tätig. Zuerst war sie für Moskowski Komsomolez tätig und war Korrespondentin der Zeitungen „Junost“ (russisch: Jugend), Iswestija, Literaturnaja gaseta und Komsomolskaja Prawda. Seit 1963 hat sie über 1000 Artikel und 8 Bücher verfasst. Darüber hinaus ist sie Mitglied des Russischen Journalistenverbandes und ehemaliges Mitglied des Schriftstellerverbands der UdSSR.[1] Sie leitet seit Ende der 1990er Jahre das Russische Holocaust-Zentrum (Moskowskij Zentr Golokost (MZG)).[2][3]
Politische Etappen
1989: Mitorganisatorin der Pro-Perestroika-Schriftstellerbewegung „Aprel“ («Апрель»)
1990: erster antifaschistischer Prozess in der UdSSR, der mit der Verurteilung eines Funktionärs der ultra-nationalistischen Organisation Pamjat (russisch für Gedächtnis) endete
1991: führendes Mitglied der Bewegung „Demokratisches Russland“ und Gründung des Moskauer Antifaschistischen Zentrums
seit 1995: Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für die Wirtschaft der Übergangsperiode („Института экономики переходного периода“[4]); Präsidentin der Russischen Holocaust Stiftung, Mitglied des Redaktionskollegiums der Bibliothek „Holocaust“ und unter anderem Co-Autorin von Die Geschichte des Holocaust auf den sowjetischen Gebieten
seit 2007: Mitglied der Öffentlichen Kammer Russlands[5]
In der Duma wirkte sie unter anderem an Gesetzen in folgenden Bereichen mit:
Begrenzung der Privilegien der Abgeordneten und staatlicher Beamter
Staatliche und Nichtstaatliche mittlere Bildung
Verbot extremistischer Organisationen, Hetzpropaganda und Nationalsozialistischer Symbole
Schutz von Museen und Bibliotheken
Auszeichnungen und Ehrungen
Laureatin des Preises „Person des Jahres 5762“ der Föderation der Jüdischen Gemeinden Russlands
2013: Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
↑ja: Kritik an Eistanz in KZ-Kleidung. In: juedische-allgemeine.de. Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R., 28. November 2016, abgerufen am 27. Februar 2023.