Gustav Alfred Raupach war der Sohn des Weißgerbermeisters[1] Gustav Heinrich Raupach. Er wurde in Gräbel, Kreis Bolkenhain in Schlesien 1906 geboren. Mit fünfzehn Jahren begann er eine Lehre bei Schlag & Söhne in Schweidnitz. Nach der Gesellenprüfung arbeitete er bei Furtwängler & Hammer bzw. Emil Hammer Orgelbau in Hannover, wegen seines hervorragenden Gehörs vor allem als Intonateur und Montagemeister.
1932 heiratete er in Hattingen Else Eisenblätter, blieb aber bis zum Kriegsausbruch in Hannover wohnen. Nach seiner Entlassung aus US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft 1945 siedelte er nach Hattingen um und arbeitete häufig mit dem Orgelbaumeister Werner Bosch in Sandershausen bei Kassel zusammen, wiederum als Intonateur.
Alfred Raupach legte im Jahre 1951 vor der Handwerkskammer Osnabrück die Meisterprüfung im Orgelbauer-Handwerk mit der Note „sehr gut“ ab[2]. Er bediente von Hattingen aus vornehmlich einen Kundenstamm aus der näheren Umgebung. In der Hauptsache führte er Reparaturen und Umbauten aus. Daneben baute er auch einige neue elektrische und mechanische Schleifladenorgeln, meist in Zusammenarbeit mit der Firma Bosch in Kassel.
Viele Neubauten, Renovierungen und Umbauten insbesondere im Ruhrgebiet tragen seine „Handschrift“. In seinem Nachruf heißt es: „Die demütige und freudige Hingabe an seinen Beruf war unermesslich.“