Alfred BrattAlfred Bratt (* 1891 in Wien; † 14. Juli 1918 in Berlin) war ein österreichischer Autor, Dramaturg und Lektor. Leben und WerkAlfred Bratt wurde 1891 als Sohn des bekannten Wiener Hof- und Gerichtsadvokaten Jakob Bratt und von Antoinette Eisenstein in Wien geboren. Die Familie lebte im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Mit 18 Jahren ging Alfred Bratt nach Berlin, wo er innerhalb kurzer Zeit Anschluss an die kulturelle und literarische Bohème knüpfen konnte. Bald war er ein regelmäßiger und gern gesehener Gast im Café des Westens, wo sich ein Stammtisch um Else Lasker-Schüler, Max Reinhardt, Erich Mühsam u. a. etabliert hatte. Zunächst versuchte Alfred Bratt als Schauspieler Fuß zu fassen, später war er auch als Dramaturg tätig.[1] Ab 1912 publizierte Alfred Bratt kurze Erzählungen in diversen Zeitungen. Während des Ersten Weltkriegs wurde er Lektor im Erich Reiß Verlag. In dieser Zeit schrieb er auch seinen ersten Roman, Die Welt ohne Hunger, der erstmals 1916 im Erich Reiß Verlag erschien. In dem Roman erzählt Bratt von dem Erfinder Alfred Bell und dessen Forschung für einen Speisewürfel, der ohne viel Aufwand und Kosten die gesamte Weltbevölkerung ernähren könnte. Das Buch wurde ein großer Erfolg; innerhalb kürzester Zeit erschienen mehrere Auflagen und Übersetzungen in diverse Sprachen. Ein weiteres Manuskript konnte er nicht mehr fertigstellen; mit 27 Jahren erkrankte Alfred Bratt an einer doppelseitigen Lungenentzündung und starb wenig später in Berlin. Nach seinem Tod geriet Die Welt ohne Hunger lange Zeit in Vergessenheit; im März 2018 erschien eine neue Ausgabe im Wiener Verlag Edition Atelier[2]. VerfilmungDie Kurzgeschichte Der Mann mit den sieben Gesichtern von Alfred Bratt wurde 1913 von der Deutschen Mutoskop- und Biograph GmbH verfilmt. Sein Buch Die Welt ohne Hunger wurde von Rudolf Dworsky 1920 filmisch umgesetzt. Pressestimmen
– Paul Busson für das Neu Wiener Tageblatt, 1916[2]
– Salzburger Volksblatt, 1916[2]
– Peter Pisa für den Kurier, 2018[2]
– Sibylle Fritsch für die Salzburger Nachrichten, 2018[2] Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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