Ales AdamowitschAljaksandr (Ales) Adamowitsch (belarussisch Аляксандр (Алесь) Міхайлавіч Адамовіч; * 3. September 1927 im Dorf Konjuchi in der Minskaja Woblasz, Belarussische SSR; † 26. Januar 1994 in Moskau, Russland) war ein belarussischer Schriftsteller, Kritiker und Literaturwissenschaftler. LebenAdamowitsch kämpfte in den Jahren 1943 bis 1944 in Partisaneneinheiten gegen die Wehrmacht in der Region von Babrujsk.[1] Er schlug sich alleine hinter die Frontlinien durch und lebte bis zum Ende des Krieges im Altai-Gebiet.[2] Nach dem Krieg studierte er von 1945 bis 1950 an der Philologischen Fakultät der Belarussischen Staatsuniversität in Minsk und lehrte anschließend dort, von 1964 bis 1966 aber auch an der Staatlichen Lomonossow-Universität Moskau, belarussische Literatur. Adamowitsch war zudem mehrfach wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Literaturabteilung der Akademie der Wissenschaften der BSSR.[1] 1982 nahm Adamowitsch als Mitglied der belarussischen Delegation an der 38. Sitzung der UNO-Vollversammlung teil.[2] 1987 wurde er Direktor des Kinematografischen Instituts in Moskau. Ab 1989 war er ein Mitglied des belarussischen P.E.N.-Clubs.[1] Adamowitsch trat seit 1950 immer wieder mit eigenen Veröffentlichungen in Erscheinung: Romanen, Erzählungen, mehrfach verfilmten Drehbüchern, literaturwissenschaftlichen Arbeiten und Rezensionen. Er schrieb russisch und belarussisch. Bekannt wurden vor allem einige seiner eigenen Prosaarbeiten, aber auch die dokumentarischen Werke, in denen er Zeitzeugen zu Wort kommen ließ. Das literarische Verfahren der letzteren inspirierte nicht zuletzt die Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch.[3] Adamowitsch gehörte 1988 zu den Gründungsmitgliedern der Menschenrechtsorganisation Memorial sowie der Partyja BNF. Zudem war er Volksdeputierter der UdSSR und setzte sich für die Unabhängigkeit von Belarus ein.[2] Ehrungen1999 wurde der Asteroid (6537) Adamovich nach ihm benannt. Werke (Auswahl)
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Belege
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