Friedrich, auch Friedrich Albert genannt,[1] von der Schulenburg entstammte der weit verzweigten Adelsfamilie von der Schulenburg. Er war ältester Sohn des Standesherrn der Herrschaft Lieberose Friedrich Ferdinand Bernhard Achaz Graf von der Schulenburg (1772–1847) und dessen Ehefrau Auguste Sophie Rosamunde a. d. Winkel (1770–1838) und hatte fünf Geschwister.
Schulenburg heiratete 1841 Elisabeth Karoline von Münchow (1820–1890). Sie hatten acht gemeinsame Kinder, darunter die Söhne:
Friedrich von der Schulenburg besuchte bis 1820[2] fünf Jahre die Ritterakademie Brandenburg und studierte von 1822 bis 1825 Forstwirtschaft in Berlin. Schulenburg ging in den Staatsdienst und bekleidete verschiedene Positionen in der Forstverwaltung, zuletzt als Oberförster in Liebenwerda. 1847 erbte er die väterliche Standesherrschaft Lieberose, die zu einem Sitz in der Herrenkurie des Vereinigten Landtags berechtigte. Aufgrund dieses Sitzes erhielt der Besitzer der Herrschaft Lieberose einen erblichen Sitz Preußischen Herrenhaus. Schulenburg nahm diesen Sitz von 1854 bis zu seinem Tod 1869 ein. Er übergab seinen Nachfahren eine umfangreiche Begüterung, davon allein 11607 ha um Lieberose und weitere Güter um das verpachtete Lamsfeld.[3] Schulenburg-Lieberose war seit 1846 Ehrenritter des Johanniterordens und gehörte der Brandenburgischen Provinzialgenossenschaft dieser Kongregation an.[4]
Hermann Krüger (Hrsg.): Chronik des preußischen Herrenhauses. Ein Gedenkbuch zur Erinnerung an das dreißigjährige Bestehen des Herrenhauses. Selbstverlag, Berlin 1885, S. 39; archive.org.
Vinzenz Czech, Christiane Salge: Lieberose. In: Peter Michael Hahn, Hellmut Lorenz: Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann, Berlin 2000, ISBN 3-87584-024-0, S. 350–357; gesamt 2 Bände: Einführung und Katalog. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857–1883), 856 S., 275 farbige, 825 SW-Abb.
↑Dietrich Werner Graf von der Schulenburg, Hans Wätjen: Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg: 1237 bis 1983. In: Familienverband (Hrsg.): Familien-Chronik. Erster Teil: Vom 13. Jahrhundert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Zweiter Teil: Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Schwarzer Stamm, Haus Lieberose. Niedersachsen-Druck und Verlag Günter Hempel, Bonn-Bad Godesberg, Bremen, Wolfsburg 1984, ISBN 3-87327-000-5, S.311–313.
↑Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705–1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Alumnats-und Schülerverzeichnis. I von IV, Graf von der Schulenburg, Friedrich Albert-Zögling-RA-No. 856. Selbstverlag. Gedruckt in der Buchdruckerei P. Riemann, Belzig / Ludwigslust 1913, DNB361143532, S.172 (staatsbibliothek-berlin.de).
↑Paul Ellerholz, E. Kirstein, Traug. Müller. W. Gerland, Georg Volger: Handbuch des Grundbesitzes im Deutsche Reiche. In: Adressbuch für Land-und Forstwirtschaft. 3. Auflage. I. Das Königreich Preussen. I. Lieferung: Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1896, S.236–237 (digi-hub.de).
↑Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1859. In: Johanniterorden (Hrsg.): Erstausgabe MV mit Status. 1. Auflage. Martin Berendt, Berlin 24. Juni 1859, S.47–113 (bsb-muenchen.de).