Albert SleumerAlbert Bernhard Theodor Sleumer (* 3. August 1876 in Osnabrück; † 15. Juli 1964) war ein katholischer Priester und Latinist. Er war zweiter Cifal (1912–1948) der Volapük-Bewegung. LebenAusbildung und BerufstätigkeitAlbert Sleumer besuchte das Gymnasium Carolinum in seiner Geburtsstadt Osnabrück und studierte an den Universitäten Münster, Würzburg, Kiel und Brüssel. 1899 wurde er an der Universität Tübingen zum Dr. phil. promoviert. Im Jahr darauf trat er in das bischöfliche Priesterseminar Osnabrück ein und empfing 1901 die Priesterweihe. Nach Tätigkeit als Seelsorger und Gymnasiallehrer in Osnabrück und Hamburg, setzte er 1905 seine Studien an der Universität Bonn fort. 1907 absolvierte er das Staatsexamen und wurde zum Doktor der Theologie promoviert. Danach lehrte Sleumer zunächst an Gymnasien in Osnabrück und Hildesheim. Von 1909 bis 1916 unterrichtete er als Religionslehrer am Gymnasium Antonianum Vechta. Von 1916 bis 1925 war er als Studiendirektor in Bochum tätig.[1] Sleumer war ein bedeutender Latinist und Theologe, der 1906 die Notwendigkeit der kirchlichen Zensur verteidigte. Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KAV Baltia Kiel, KStV Germania Münster, KStV Walhalla Würzburg und KStV Alamannia Tübingen im KV.[2] Wirken in der Volapük-BewegungSleumer begann erst 1892, Volapük zu lernen – nach der klassischen Periode der Volapük-Bewegung direkt von Johann Martin Schleyer. 1910 ernannte Schleyer Sleumer zu seinem Nachfolger, und als er 1912 starb, wurde Sleumer Cifal. 1921 schlug Arie de Jong Sleumer seinen Plan zur Reform der Sprache vor, und als diese Reform 1929 vorbereitet wurde, legte er das Ganze nicht nur Sleumer, sondern auch Jacob Sprenger vor. Sleumer, De Jong und Sprenger waren die letzte Gruppe, die die sprachliche Entwicklung von Volapük wie eine kleine Schule leitete. 1934 erließ Sleumer ein Dekret zur Regelung der Rechte und Pflichten von Cifals. 1948 trat er als Cifal zurück und ernannte Jacob Sprenger zu seinem Nachfolger. Schriften (Auswahl)
Literatur
Einzelnachweise
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