Albert Bechtold kam am 5. Oktober 1885 als ältestes von sieben Kindern des Gottfried Bechtold und seiner Frau Theresia geb. Salzgeber in Bregenz zur Welt. Von 1900 bis 1903 absolvierte er die Steinmetzausbildung im väterlichen Betrieb und besuchte parallel dazu die Städtische Gewerbeschule in München. Anschließend folgten weitere Ausbildungen an der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas und erneut an der Städtischen Gewerbeschule in München. Ab 1906 studierte Albert Bechtold an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Im Ersten Weltkrieg diente Bechtold als Kaiserjäger an der italienischen Front. Im August 1917 heiratete er die Südtirolerin Marianne Thum.
Ab dem Ende des Krieges lebte und arbeitete Bechtold in Bregenz. Er gestaltete zahlreiche Entwürfe für Kriegerdenkmäler und setzt einige davon auch selbst um. Ab 1924 wurde sein Werk zunehmend vom Kubismus beeinflusst. Ab 1934 unterrichtete er in der Akademie der bildenden Künste Wien, wurde aber 1938 von der Landesleitung der NSDAP eingesetzten kommissarischen Führung der Hochschule, die aus Ferdinand Andri, Wilhelm Dachauer und Alexander Popp bestand, abgesetzt.[1]
1939 zog Bechtold nach Schwarzach um. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg blieben ihm größere künstlerische oder wirtschaftliche Erfolge verwehrt. Nach einem Schlaganfall am 1. März 1954 war er halbseitig gelähmt. Am 23. Juli 1965 starb Albert Bechtold in Schwarzach.[2]
Im Bregenz erinnert der Albert-Bechtold-Weg an den Bildhauer.
Werke
1923: Hl. Georg von ehemaligem Kriegerdenkmal am Friedhof in Lochau
1923: Marienplastik beim Sanatorium Mehrerau (Architekt Clemens Holzmeister) in Bregenz
↑Ingrid Adamer, Albert Bechtold 1885-1965, Wien/Köln/Weimar 2002, S. 225.
↑Ingrid Adamer: Albert Bechtold. Biografie. In: Marktgemeinde Lustenau (Hrsg.): Das Lustenauer Kriegerdenkmal - Entstehung und Geschichte. Lustenau 2013 (für den gesamten Abschnitt „Leben“).