Aistental

Aistental (Dorf)
Ortschaft
Aistental (Österreich)
Aistental (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Linz-Land (LL), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Linz-Land
Pol. Gemeinde Hörsching  (KG Neubau)
Koordinaten 48° 14′ 32″ N, 14° 11′ 27″ OKoordinaten: 48° 14′ 32″ N, 14° 11′ 27″ O
Höhe 291 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 106 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 48 (2001f1)
Postleitzahl 4063 Hörsching
Vorwahl +43/07221 (Hörsching)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 09837
Zählsprengel/ -bezirk Hörsching-Fliegerhorst (41007 002)
Haltestelle der Westbahn Hörsching
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
106

BW

Aistental ist ein Ort in der Welser Heide nahe Linz in Oberösterreich, und Ortschaft der Gemeinden Hörsching und Pasching im Bezirk Linz-Land.

Geographie

Aistental (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Linz-Land (LL), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Linz-Land
Pol. Gemeinde Pasching  (KG Pasching)
Koordinaten (K) 48° 14′ 59″ N, 14° 11′ 40″ O
Höhe 291 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 3 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 9 (2001f1)
Postleitzahl 4061 Pasching
Vorwahl +43/07221 (Hörsching)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 09956
Zählsprengel/ -bezirk Pasching, Wagram (41017 000,001)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS;
(K) 
Koordinate nicht amtlich
f0
3

BW

Das Dorf Aistental liegt 2 Kilometer nördlich von Traun, direkt zwischen Flughafen Linz und Westbahn (Österreich), an der L533 Flughafenstraße.

Die Ortschaft in beiden Gemeinden umfasst knapp 50 Gebäude mit etwa 109 Einwohnern, davon der Großteil in Hörsching, wo das Dorf liegt. Zum Ortschaftsgebiet gehört der alte Ortskern (einige Höfe), sowie die Häuser nördlich an der Westbahn-Haltestelle Hörsching bis an die L1227 Paschinger Straße, umfangreiches Gewerbegebiet, sowie das Gehöft Reisinger im Südosten, in Pasching liegen die beiden Gehöfte Dorn und Zeilmayr, und der Industriepark Aistental.

Durch den Ort fließt der Breitbrunner Bach, der von Thening kommt und sich heute im Stadtgebiet Traun-Hart verliert, wo er ein die Traun mündet.

Nachbarortschaften und -ortslagen:

Thening (Gem. Kirchberg-Thening) Pasching (Gem. Pasching)
Niederfeld (Gem. Kirchberg-Thening)
Breitbrunn (Gem. Hörsching)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Wagram (Gem. Pasching)
Flughafen Linz (Ortsch. u. Gem. Hörsching)
Hörsching
Lindenlach (Gem. Hörsching)

Geschichte

Wappen Paschings:
  • Oben ein silbernes Ochsenhorn mit Grind und Ohren, für die prähistorische Ochsenstraße und den Donaulimes
  • unten ein rot-silber gespaltenen Scheibe, für die Herren Aczpekh
  • ein goldener Schräglinksbalken, darin ein schwarzes Eisenbahngleis für Pferdeeisenbahn und Westbahn
  • Grüner Schild für Landwirtschaft und Aufbautätigkeit der Heimatvertriebenen

(Aufzählung folgte dem historischen Ablauf, heraldisch wird Schild vor Mitte, Oben und Unten blasoniert)

Bevölkerung und Gebäudestand[1]
(Hörschinger Teil)
Krld. Österreich ob der Enns
(Hzt. Österreich)
Bld. Oberösterreich
(Rep. Österr.)
1788 1834 1869 1951 1961 1971 1981 1991 2001
108 267 135 128 150 134 112
15 11 16 25 19 27 35 47 48
1951: Barackenlager 87/7

Rittergut und Dorf Aistental

Aistental wurde bereits im 14. Jahrhundert erwähnt, hier war das Ritter- und Pflegergeschlecht Aczpekh angesiedelt, das sich auch in Thurnharting und anderorts in Oberösterreich findet. Das Wapper der Aczpekh hat Eingang in das Gemeindewappen Paschings gefunden.

Bis in das 19. Jahrhundert war Aistental ein kleiner Weiler, mit drei stolzen Vierkantern – welche noch immer stehen – und einer Ortskapelle, umgeben von mehreren Einzellagen.[2]

Westbahn-Haltestelle Hörsching

1860 wurde hier von der seinerzeitigen k.k. privilegierte Kaiserin Elisabeth-Bahn die heutige Westbahn erbaut, und dazu die Trasse der 1835 von der k.k. privilegierten Ersten Eisenbahn-Gesellschaft erbauten Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden nördlich Aistertals verlegt. Anstatt der Umspannstation Neubau wurde die Haltestelle Hörsching eingerichtet.

Seither dehnte sich der Ort nach Norden aus, zuerst mit Ansiedlungen um die Bahnstation, dann auch mit umfangreichem Gewerbegebiet.

Flughafen und DP-Lager

März 1938 wurde auf dem Grünland direkt südlich der Fliegerhorst und die Kaserne (seit 1967 nach Walter Vogler benannt) von der deutschen Wehrmacht als Kampffliegerschule erbaut. Dort lagen Potter-, Hirschberger- und Niederfeld, Häuser wurden dafür keine abgerissen.[2] Von alliierten Bombenangriffen blieb der Fliegerhorst weitgehend verschont.[3]

1945 wurde der Flughafen von der US Army besetzt. Nach dem Krieg befand sich in Hörsching ein DP-Lager, als Sammelstelle für die Kriegsgefangenen in Oberösterreich, die vom Flugplatz aus in ihre Heimat zurückgeflogen wurden.[4] Teile dieses Lagers befanden sich auch in Aistental. Später wurden hier Heimatvertriebene untergebracht, von denen sich viele im Raum Hörsching-Pasching niederließen.

Dadurch liegt der Ort heute direkt an der Flughafenstraße (L533), dahinter liegen die Gebäude des zivilen Flughafens.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Oberösterreich Teil 1, Oberösterreich , S. 131 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).
    Spezielle Quellenangaben: 1788: Josephinisches Lagebuch 1786/90, OÖLA. • 1834: o.A. • 1869: Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. (1871 ff.). • 1951 und später: Österreichisches Statistisches Zentralamt / Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen).
  2. a b Siehe Urmappe des Franziszeischen Kataster 1817–1861 (Kartenlayer Historische Grenzen im DORIS-Kartenviewer)
  3. 28. Hörsching, Flughafen. (Memento des Originals vom 15. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/doris.ooe.gv.at (PDF) In: Geschichtsorte. doris.ooe.gv.at (pdf, zum Kartenlayer im DORIS-Kartenviewer; 140 kB)
  4. Anton Korepp: Willkommen in Hörsching. (Memento vom 8. März 2014 im Internet Archive) In: Verein Regionalforum Linz / Linz-Land 2008: Linz-Land … allerhand! abgerufen am 28. Sept. 2012.
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