Ahornberg (Immenreuth)

Ahornberg
Gemeinde Immenreuth
Koordinaten: 49° 55′ N, 11° 51′ OKoordinaten: 49° 55′ 20″ N, 11° 50′ 40″ O
Höhe: 552 (537–572) m ü. NHN
Einwohner: 167 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1978
Postleitzahl: 95505
Vorwahl: 09642

Ahornberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Immenreuth und eine Gemarkung im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth.

Geografie

Das Dorf Ahornberg liegt im Südwesten des Fichtelgebirges im Tal des Flötzbaches,[2] fünf Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz in Immenreuth.

Die Gemarkung Ahornberg (094214) liegt vollständig auf dem Gebiet der Gemeinde Immenreuth und hat eine Fläche von 1407,91 Hektar.[3]

Geschichte

In der Oberpfälzer Hammereinigung von 1387 wird hier ein Eisenhammer genannt („Vlreich Hirssel mit dem hamer zu der Ödenmul (= Ödmühl) vnd mit dem hamer zu Hornungsperg (= Ahornberg)“).[4] Das Bayerische Urkataster zeigt Ahornberg in den 1810er Jahren als ein aus knapp zwei Dutzend Herdstellen bestehendes Dorf, das sich um einen etwa 15 Höhenmeter oberhalb des Flötzbaches gelegenen Sakralbau gruppiert.[5] Seit dem Bayerischen Gemeindeedikt von 1818 wurde die Ruralgemeinde Ahornberg gebildet, die zum Zeitpunkt der Gemeindegründung neben dem Kirchdorf Ahornberg aus den Orten Forsthütte,[6][7] Herzogshut, Hölzlmühle, Königskron und Poppenberg bestand. Nachdem die Gemeinde Ahornberg im Jahr 1946 um den Weiler Schadersberg aus der aufgelösten Gemeinde Punreuth erweitert worden war, wurde sie mit der Gebietsreform in Bayern ebenfalls aufgelöst und am 1. Januar 1978 vollständig in die Gemeinde Immenreuth eingegliedert.[8][9] Bis zu ihrer Auflösung war Ahornberg die am nordwestlichsten gelegene Gemeinde der Oberpfalz.[10]

Einwohnerentwicklung
Jahr 001824[9] 001871[6] 001885[11] 001900[12] 001925[13] 001950[14] 001961[7] 001970[15] 001987[1]
Dorf Ahornberg 140 175 210 166 173 196 169 168 167
Gemeinde Ahornberg 278 303 266 255 303 252 241

Baudenkmäler

In Ahornberg gibt es mit der zentral gelegenen Ortskapelle ein Baudenkmal. Dieses 1907 erneuerte Bauwerk wurde laut der an ihr angebrachten Bezeichnung „1837“ bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Die Kapelle hatte jedoch einen Vorgängerbau, denn bereits im Bayerischen Urkataster war ein am Ort der heutigen Kapelle stehender Sakralbau kartografisch erfasst worden.[16]

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 282 (Digitalisat).
  2. Ahornberg, topografische Karte auf BayernAtlas
  3. Gemarkung Ahornberg auf geolytics.de, abgerufen am 2. Dezember 2021
  4. Johannes Laschinger: Transkription der Großen Hammereinung. In: Hirschmann, Norbert, Fleißer, Hannelore, Mahler, Fred: Die Oberpfalz, ein europäisches Eisenzentrum - 600 Jahre Große Hammereinung, Band 12/1 der Schriftenreihe des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern, Theuern 1987, S. 141.
  5. Ahornberg, Uraufnahme (1808–1864) auf BayernAtlas
  6. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 863, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  7. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 537 (Digitalisat).
  8. Heribert Sturm: Kemnath. In: Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Historischer Atlas von Bayern. Teil Altbayern Heft 40. München 1975, S. 340 (online).
  9. a b Heribert Sturm: Kemnath. In: Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Historischer Atlas von Bayern. Teil Altbayern Heft 40. München 1975, S. 324 (online).
  10. Ahornberg auf BayernAtlas
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 811 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 845 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 851 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 727 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 142 (Digitalisat).
  16. Ortsmitte von Ahornberg, Uraufnahme (1808–1864) auf BayernAtlas