Aero Portuguesa

Sociedade Aero Portuguesa, Lda.
IATA-Code: ohne
ICAO-Code: ohne
Rufzeichen: unbekannt
Gründung: 1934
Betrieb eingestellt: 1953
Fusioniert mit: Transportes Aéreos Portugueses
Sitz: Lissabon
Heimatflughafen: Flughafen Lissabon-Portela
Flottenstärke: (keine Angabe)
Ziele: Marokko, Westafrika, Angola, Südamerika
Sociedade Aero Portuguesa, Lda. ist 1953 mit Transportes Aéreos Portugueses fusioniert. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor der Übernahme.

Die Aero Portuguesa (AP) war eine portugiesische Fluggesellschaft mit Sitz in Lissabon. Insbesondere ihre Linie Casablanca–Lissabon erreichte durch die Schlussszene im Film Casablanca Bekanntheit.

Geschichte

Die AP wurde am 22. Juni 1934 durch Kapitän João Júdice de Vasconcelos gegründet. Ihren Sitz hatte die AP in der Rua do Alecrim in Lissabon. Das Gründungskapital stellte überwiegend der Unternehmer António de Medeiros e Almeida, der seit 1924 Morris-Automobile importierte. Hauptaktionär wurde die Air France. Die AP war der erste Anbieter regelmäßiger Fluglinien in Portugal, nachdem die 1927 mit deutscher Beteiligung gegründete Serviços Aéreos Portugueses (SAP) als erste kommerzielle Fluggesellschaft Portugals bereits Flüge nach Sevilla und Madrid anbot. Am 14. Oktober 1934 nahm die Aero Portuguesa ihren Flugbetrieb auf, mit einem Flug vom Parque Aeronáutico de Alverca nach Tanger in Marokko, mit der von der Air France gecharterten Fokker-Maschine Joyeuse.[1]

In der politisch schwierigen Zeit des Zweiten Weltkriegs erlangten die Verbindungen der AP einige Bedeutung. So war das neutrale Portugal und insbesondere seine Hauptstadt Lissabon nicht nur ein Zentrum der internationalen Spionage, sondern auch ein wichtiges Drehkreuz für Flüchtlinge und Emigranten. Mit ihren Verbindungen insbesondere nach Marokko (neben dem spanischen Tanger vor allem ins französische Casablanca) gelang es dem neutralen Portugal, eine Verbindung in ein Gebiet der Alliierten zu unterhalten.[2]

Auch Verbindungen nach Westafrika (Dakar) und von dort weiter nach Südamerika (Brasilien, Argentinien, Chile) betrieb die AP. Neben dem Passagierdienst war der Posttransport und der Frachtdienst Teil des Geschäftsmodells der AP.[3] Weitergehende Pläne zur Ausweitung des Flugplans konnten jedoch durch die Neutralität Portugals nicht umgesetzt werden.

Die AP flog zwischen 1934 und 1953, um danach aufgelöst und in die Transportes Aéreos Portugueses (TAP), die nationale Fluggesellschaft Portugals, integriert zu werden.

Flotte

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Artikel der Zeitschrift der Aero Portuguesa, Ausgabe Juni 1951 im Blog Restos de Colecção, abgerufen am 12. April 2014
  2. João Moreira dos Santos: Josephine Baker em Portugal. 1. Auflage, Casa Sassetti, Cascais 2011, S. 48, ISBN 978-989-95168-6-1
  3. Der Flugplan der Aero Portuguesa 1937 auf www.timetableimages.com, abgerufen am 12. April 2014