Meier war Sohn des Schulleiters Johann Heinrich Meier und Enkel des Lübecker Bürgermeisters Christian Adolph Overbeck. Während seines Studiums wurde er 1828 Mitglied der Jenaischen Burschenschaft und vermutlich 1831 im Kränzchenverein/Burschenschaft Allemannia Berlin. Als promovierter Dr. phil. leitete er von 1854 bis 1874 die von seinem Vater gegründete private Töchterschule in Lübeck. Zuvor war er bereits als Zeichenlehrer an der Schule tätig.[1] Als Zeichner war er ein Schüler Tischbeins. Er zeichnete vor allem Lübecker Stadtansichten und ist daher auch baugeschichtlich für das Stadtbild der Lübecker Altstadt als Welterbe von Bedeutung. Bekannt ist seine Dokumentation des Brandes des St.-Annen-Klosters 1843.
Er war ornithologisch sehr interessiert und seit 1852 Mitglied im Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg, zu dessen Veröffentlichungen er rege beitrug.
Schriften
Der Zeichenunterricht in Töchterschulen als wichtiges Bildungsmittel für die Gesamterziehung. 1836.
Der Haushalter der Ungerechtigkeit: (Luc. 16. V. 1-14). Schmidt, Lübeck 1883.
Zeichnungen
Das Sanct-Annen-Kloster zu Lübeck in vier lithographirten Blättern. Selbstverlag, Lübeck 1843, Druck lithographische Anstalt Hauttmann („St. Annenkloster. Ansicht vom Krähenteich 1842“, „St. Annenkirche am 19. September 1843 Abends 7 Uhr“, „Inneres der St. Annenkirche. Ansicht durch das Hauptportal am 20. September 1843“ und „St. Annenkloster. Ansicht vom Vorderhof am 20. September 1843“)
Carl Heinrich Adolf Meier: Selbstbiographie. Friedrich Korn’sche Buchhandlung, Nürnberg 1879 (Die Volksschule des XIX. Jahrhunderts. Biographien hervorragender Schulmänner, 12. Lieferung), S. 378–428 (Web-Ressource)
Gustav Lindtke: Alte Lübecker Stadtansichten. Lübeck 1968, S. 103 mit Nachweis von 55 Arbeiten Meiers im Katalog;