Adolf BrüllAdolf Brüll (27. April 1846 in Kojetein, Markgrafschaft Mähren, Kaisertum Österreich – 15. September 1908 in Frankfurt am Main[1]) war Religionspädagoge, Religionswissenschaftler, Theologe und Redakteur. LebenAdolf Brülls Eltern waren der Rabbiner Jakob Brüll (1812–1889) und Regine Rivka (Rebecca), geb. Trebitsch (1812–1898). Sein Großvater war der mährische Oberlandesrabbiner Neremias (Nahum) Trebitsch (1779–1842).[2] Brüll erhielt seine Ausbildung in Kremsier und an den Universitäten in Wien, Prag und Breslau. Seine theologische Ausbildung erhielt er am Jüdisch-Theologischen Seminars in Breslau. 1871 wurde er als Lehrer am Philanthropin in Frankfurt am Main berufen, wo er bis 1903 lehrte. 1879 gründete er hier anlässlich des 150. Geburtstages von Moses Mendelssohn den Frankfurter Mendelssohn-Verein. Ab 1881 war er im Auftrag des Mendelssohn-Vereins Herausgeber der Populär-wissenschaftlichen Monatsblätter, für die er auch zahlreiche Beiträge schrieb.[3] Brüll war ordentliches Mitglied der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, der wissenschaftlichen Vereinigung deutscher Orientalisten.[4] Zudem war er Mitglied der Frankfurter Freimaurerloge Zur aufgehenden Morgenröthe. Adolf Brüll war Autor für die Jewish Encyclopedia, das zwischen 1901 und 1906 von Isidore Singer herausgegebene Nachschlagewerk zum Judentum. Daneben war er Mitarbeiter bei der Herausgabe der Allgemeinen Deutschen Biographie, für die er zwischen 1870 und seinem Tod 57 biographische Artikel zu jüdischen Persönlichkeiten verfasste. Der Rabbiner und Wissenschaftler Nahum (Nehemias) Brüll (1843–1891) war sein Bruder, eine jüngere Schwester war Johanna Müller, geb. Brüll (1848–1922). Adolf Brüll war seit dem 6. November 1877 verheiratet mit Clara Ladenburg, verwitwete Freundlich (1848–1916).[5] Schriften (Auswahl)
Literatur
WeblinksWikisource: Adolf Brüll – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
|