Adam Horatio Casparini wurde 1676 in Padua geboren. Er war in Breslau ansässig. Sein Vater Eugenio Casparini und sein Sohn Adam Gottlob Casparini waren ebenfalls bedeutende Orgelbauer.
In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal. Die arabische Zahl in der vorletzten Spalte bezeichnet die Anzahl der klingenden Register.[1]
1703 von seinem Vater begonnen, vollendet durch Adam Horatio nach den Plänen seines Vaters. 1749 nach einem Brand in der Kirche durch Johann Meinert aus Lähn wieder aufgebaut. 1863 durch die Firma Schlag & Söhne instand gesetzt, 1905/1906 durch einen Neubau derselben Firma mit III/P/60 ersetzt. Dabei wurde der Casparini-Prospekt weiter verwendet, dieser ist bis heute erhalten.[2][3]
Die Orgel ist weitgehend original erhalten. Die Disposition wurde im 19. Jahrhundert nur leicht verändert. Im Jahr 2001 wurde die Orgel durch die Werkstatt Chrobak aus Breslau restauriert.[6]
Orgelpositiv, zuletzt auf der südlichen Empore der Elisabethkirche kriegsbeschädigt aufbewahrt. Die Teile überlebten den Brand der Kirche im Jahr 1976. 1999 Restaurierung durch Richard Jacoby, Kassel, und Aufstellung im Oratorium Marianum, dem heutigen Konzert- und Festsaal der Universität Breslau.[9][10][11][12][13]
Douglas E. Bush: Casparini (Caspari). In: Douglas E. Bush, Richard Kassel (Hrsg.): The Organ. An Encyclopedia. Routledge, New York, London 2006, ISBN 0-415-94174-1, S.96–97.
[Arrey] v. Dommer: Casparini (Caspar), Familie. In: Allgemeine Deutsche Biographie. Band4. Berlin 1876, S.55f.
Julian Gembalski: Die Tätigkeit der Familie Casparini und ihr Beitrag zum Orgelbau in Schlesien. In: Musik des Ostens. Band9, 1983, S.147–167.
Werner Renkewitz, Jan Janca und Hermann Fischer: Geschichte der Orgelbaukunst in Ost- und Westpreußen von 1333 bis 1944. II, 1: Mosengel, Caspari, Casparini. Pape Verlag, Berlin 2008.
↑Über ein Orgelkonzert in St. Peter und Paul in Oława 2014, erwähnt Orgelbau von 1712, aber als vergangenes Instrument, keine Einträge bei Wirtualne Centrum Organowe, MusicamSacram und Orgeldatabase, in Orgeldatenbank ehemalige Orgel
↑Disposition in Sammlung einiger Nachrichten von berühmten Orgelwerken in Deutschland. Carl Gottfried Meyer, Breslau 1757, S. 73.
↑Jan Tomasz Adamus und Richard Jacoby: Die Restaurierung einer Casparini-Orgel in Breslau/Wroclaw. In: Ars Organi. Band48, 2000, S.156–158.
↑Jan Tomasz Adamus: Positiv von A. H. Casparini in Breslau/Polen restauriert. In: Württembergische Blätter für Kirchenmusik. Band67, Nr.1, 2000, S.34–36.
↑Jan Tomasz Adamus: Einmaliger Orgelfund in Breslau. Orgel des Bach-Zeitgenossen Adamo Orazio Casparini mit barocker Doppel-Stimmung entdeckt. In: Organ – Journal für die Orgel. Band3, Nr.1, 2000, S.46–48.
↑Orgel Musicam Sacram, Geschichte der heutigen Orgel (polnisch)
↑Jerzy Golos: Organy A. H. Caspariniego na Jasnej Górze. In: Studia Claromontana. Band1, 1981, S.216.