AbzugskontrolleDie Abzugskontrolle beschreibt den kontrollierten Vorgang des Auslösens eines Schusses aus einer Handfeuerwaffe. Dieser erfolgt durch das Ziehen des Abzuges der Waffe, d. h. durch die Ausübung von Druck von vorn auf die Abzugszunge (als Teil des gesamten Abzugssystems). Verschiedene Faktoren wie z. B. Angst, Ausgleichsbewegungen, Puls und ruckartiger Druck auf den Abzug beeinflussen hierbei jedoch die Genauigkeit der Schussabgabe. Weiterhin ist diese Abgabegenauigkeit abhängig vom verwendeten Abzugssystem und dessen Charakteristik. Vorgang der AbzugskontrolleDas Ziel der Abzugskontrolle ist es, je nach Art des Schießens, schnelle (aber nicht übereilte) und/oder kontrollierte Schüsse, bisweilen auch in bestimmten Serien, abgeben zu können. Der Abzugsvorgang soll von Beginn bis zum Ende kontrolliert, kontinuierlich, zügig und ruckfrei verlaufen. Es wird bei der Abzugskontrolle als wesentlich erachtet, von Anfang an den Kraftaufwand und die Bewegung so auszuführen, dass der Einfluss auf die Lage der Waffe möglichst gering ist. Es soll darauf geachtet werden, dass der Zeigefinger im Verlauf des Abzugsweges die Druckkraft immer nur parallel zur Laufachse ausübt und andere Teile der Schusshand keinen Einfluss auf das Abzugssystem und die Waffenlage nehmen. Bei langen Abzugswegen und bestimmten Abzugscharakteristiken kann es zu Veränderungen dieser Kräfte kommen. Der Abzugsvorgang soll mit einer gleichmäßigen Bewegung ausgeführt werden. Das Durchreißen des Abzuges führt fast immer zu Fehlschüssen. Die Auslösung des Schusses an einem bestimmten Punkt der Abzugsbewegung wird vom Schützen bewusst herbeigeführt, dieser Punkt des Abzugs muss dem Schützen bei seiner Waffe genau bekannt sein und darf ihn nicht überraschen. Fehlschüsse mit der Faustfeuerwaffe sind selten auf Zielfehler, Verkantungen oder ähnliches, sondern eher auf Abzugsfehler zurückzuführen. Folgende Maßnahmen werden als hilfreich für eine sichere Abzugskontrolle angesehen:
Die Angst vorm SchussLaute Geräusche lassen den Menschen instinktiv erschrecken und erzeugen Angst. Dieser Effekt, in Verbindung mit der Angst vor dem plötzlichen Rückstoß bei ungeübten Schützen, bewirkt, dass man unbewusst versucht, dem Rückstoß schon vor Schussabgabe entgegenzuwirken. Dabei kommt es dann zum klassischen Tieflinks-Schuss bei Rechtshändern. Literatur
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