1687 erhielt der Propst von Raigern das Recht der Inful, womit die Propstei eine relative Unabhängigkeit vom Breunauer Mutterkloster erlangte sowie das Recht, den Propst selbst zu wählen, der allerdings weiterhin von Stift Breunau präsentiert wurde.
Zu den für das kulturelle Leben in Mähren bedeutenden Benediktinermönchen von Rajhrad gehören vom 18. bis 20. Jahrhundert die Historiker Josef Bonaventura Pitter, Řehoř Volný und Beda Dudík sowie die Literaten Pavel Vychodil und Maurus Kinter. Der letztgenannte war langjähriger Redakteur der deutschsprachigen Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, die vom Stift Raigern von 1880 bis 1911 herausgegeben wurden.
Der Theologe, Komponist und Musikpädagoge Maurus Haberhauer unterrichtete die Theologiestudenten des Klosters und verfasste mehrere lateinische Abhandlungen aus Theologie, Philosophie, Rechts- und Naturwissenschaften.
Nach dem Februarumsturz 1948 folgte die Unterdrückung durch die kommunistische Regierung der Tschechoslowakei. 1950 folgte die Enteignung, wobei 11 Patres weiterhin vier Pfarreien und drei Filialkirchen betreuen durften. Nach dem politischen Umbruch von 1989 wurde das als Kaserne genutzte Klostergebäude den Benediktinern durch die Tschechische Republik zurückgegeben und 1990 als Kloster wiedererrichtet. Mit Unterstützung ausländischer Benediktinergemeinschaften und der staatlichen Behörden konnte die Bausubstanz gerettet und mit der schrittweisen Renovierung begonnen werden.
Seit 2005 befindet sich in der Abtei das Museum des Schrifttums in Mähren.