Abelsonit kristallisiert im triklinen Kristallsystem und entwickelt bis zu einem Zentimeter große, leisten- oder tafelförmige Kristalle und dünne Flocken von dunkelgrauvioletter, blass purpurroter oder rotbrauner Farbe. Die Oberflächen der durchscheinenden Kristalle zeigen einen diamant- bis schwach metallähnlichen Glanz.
Da der Abelsonit erst 1975 als eigenständiges Mineral anerkannt und dies erst 1976 bzw. 1978 publiziert wurde, ist er in der zuletzt 1977 überarbeiteten 8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz noch nicht verzeichnet.
Die von der International Mineralogical Association (IMA) zuletzt 2009 aktualisierte[8]9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Abelsonit ebenfalls in die Klasse der „Organischen Verbindungen“, dort allerdings in die Abteilung „Diverse organische Mineralien“ ein. Diese ist weiter unterteilt in eine bisher einzige und unbenannte Unterabteilung „A“, wo das Mineral als einziges Mitglied eine unbenannte Gruppe mit der Systemnummer 10.CA.20 bildet.
In der vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchlichen Systematik der Minerale nach Dana hat Abelsonit die System- und Mineralnummer 50.04.09.01. Dies entspricht ebenfalls der Klasse und gleichnamigen Abteilung der „Organischen Minerale“, wo das Mineral als einziges Mitglied in einer unbenannte Gruppe mit der Systemnummer 50.04.09 innerhalb der Unterabteilung „Salze organischer Säuren mit verschiedenen Formeln“ zu finden ist.
Neben der Typlokalität wurde Abelsonit noch in weiteren Fundorten in der Green-River-Formation sowie im Piceance Creek Basin im US-Bundesstaat Colorado gefunden.[10]
Michael Fleischer, L. J. Cabri: New mineral names. In: American Mineralogist. Band61, 1976, S.502–504 (englisch, rruff.info [PDF; 410kB; abgerufen am 19. November 2021]).
Charles Milton, Edward J. Dwornik, Patricia A. Estep-Barnes, Robert B. Finkelman, Adolf Pabst, Susan Palmer: Abelsonite, nickel porphyrin, a new mineral from the Green River Formation, Utah. In: American Mineralogist. Band63, 1978, S.930–937 (englisch, minsocam.org [PDF; 802kB; abgerufen am 19. November 2021]).
Abelsonite search results. In: rruff.info. Database of Raman spectroscopy, X-ray diffraction and chemistry of minerals (RRUFF); abgerufen am 19. November 2021 (englisch).
↑ abcde
Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A – Z und ihre Eigenschaften. Stand 03/2018. 7., vollkommen neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Weise, München 2018, ISBN 978-3-921656-83-9.
↑ abcHugo Strunz, Ernest H. Nickel: Strunz Mineralogical Tables. Chemical-structural Mineral Classification System. 9. Auflage. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), Stuttgart 2001, ISBN 3-510-65188-X, S.725 (englisch).
↑ abc
Abelsonite. In: John W. Anthony, Richard A. Bideaux, Kenneth W. Bladh, Monte C. Nichols (Hrsg.): Handbook of Mineralogy, Mineralogical Society of America. 2001 (englisch, handbookofmineralogy.org [PDF; 66kB; abgerufen am 14. August 2019]).
↑Abelsonite. In: mindat.org. Hudson Institute of Mineralogy, abgerufen am 14. August 2019 (englisch).
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Charles Milton, Edward J. Dwornik, Patricia A. Estep-Barnes, Robert B. Finkelman, Adolf Pabst, Susan Palmer: Abelsonite, nickel porphyrin, a new mineral from the Green River Formation, Utah. In: American Mineralogist. Band63, 1978, S.930–937 (englisch, minsocam.org [PDF; 802kB; abgerufen am 14. August 2019]).
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Carlyle B. Storm, Jostein Krane, Tore Skjetne, Nils Telnaes, Jan F. Branthaver, Earl W. Baker: The Structure of Abelsonite. In: Science. Band223, Nr.4640, 1984, S.1075–1076, doi:10.1126/science.223.4640.1075 (englisch).
↑ ab
Glenn. M. Mason, Laurence G. Trudell, Jan F. Branthaver: Review of the stratigraphic distribution and diagenetic history of abelsonite. In: Organic Geochemistry. Band14, Nr.6, 1989, S.585–594, doi:10.1016/0146-6380(89)90038-7 (englisch).