ATP-Citrat-Lyase
ATP-Citrat-Lyase (auch: ATP-Citrat-Synthase) ist das Enzym, das im Zytosol eukaryotischer Zellen eine Acetylgruppe von Citrat auf Coenzym A überträgt, woraus unter anderem Acetyl-CoA resultiert. Dies ist der zweite Reaktionsschritt im Citrat-Shuttle, welches notwendig ist, um das bei der oxidativen Decarboxylierung produzierte Acetyl-CoA aus den Mitochondrien herauszubefördern. Diese Prozesse sind Teil des Energiestoffwechsels in allen Eukaryoten.[1] Das erzeugte Acetyl-CoA ist Ausgangsstoff für die im Zytosol stattfindende Lipogenese. Hypocitraturie ist eine Ursache für Nierensteine und kann eine überhöhte Aktivität der ATP-Citrat-Lyase in Urin-Leukozyten als Ursache haben, wie in einer thailändischen Studie festgestellt. Nahrungsumstellung oder Kaliumcitrat-Supplementation sind mögliche Therapien.[2] ATP-Citrat-Lyase ist ein mögliches Target für die Bekämpfung von Krebs.[3][4] Ein Inhibitor der ATP-Citrat-Lyase, Bempedoinsäure, hat in einer Phase 3-Studie den LDL-Spiegel in einer Kombinationstherapie mit Statinen weiter gesenkt als Statine allein.[5] Die Marktzulassung unter dem Namen Nilemdo erfolgte in der EU im April 2020. Katalysierte Reaktion + CoA-SH + ATP ⇒ Ein Acetylrest wird unter ATP-Verbrauch von Citrat auf CoA übertragen: es entsteht Oxalacetat und Acetyl-CoA. WeblinksWikibooks: Biosynthese gesättigter Fettsäuren – Lern- und Lehrmaterialien
Einzelnachweise
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