AROS (Betriebssystem)
Das AROS Research Operating System (kurz AROS) ist ein freies Betriebssystem, das API-kompatibel zu AmigaOS 3.1 ist. Das zu Beginn als „Amiga Research Operating System“ bezeichnete Betriebssystem wurde aufgrund der geschützten Marke Amiga in das rekursive Akronym AROS umbenannt. GeschichteAufgrund der unsicheren Zukunft für den Computer Amiga und das dazugehörige Betriebssystem AmigaOS nach dem Konkurs von Commodore wurde 1995 mit der Entwicklung von AROS begonnen. Über die Jahre entstand eine in C geschriebene Neuentwicklung von AmigaOS, die auf viele verschiedene Plattformen portiert wurde. Im Jahr 2011 wurde AROS schließlich auch auf die ursprüngliche Amiga-Hardware portiert, so dass beispielsweise für Amiga-Emulatoren wie WinUAE ein Kickstart-ROM veröffentlicht werden konnte, mit dem Amiga-Programme ohne zu lizenzierende Betriebssystem-Komponenten gestartet werden können. VerfügbarkeitEinleitungDa AROS ein portables Betriebssystem ist, ist es für mehrere Plattformen vorhanden. Auch fand in der Vergangenheit ein Austausch mit Amiga-Programmierern (AfA-Ansatz: AROS for Amiga) sowie mit MorphOS statt. Über sogenannte Rückportierungen wird die Funktionalität von AROS bzw. der anderen Betriebssysteme erweitert und wechselseitig getestet. EntwicklungslinienPortierungenPortierungen werden in zwei Entwicklungslinien eingeteilt, nämlich in „einheimisch“ (native) und „bewirtet“ (hosted). „Einheimische“ (native) Portierungen laufen direkt auf der Hardware und haben die vollständige Kontrolle über den Computer. Ein AROS in einer solchen Variante wird also nicht emuliert, sondern ist ein eigenständiges Betriebssystem. Das ist das Entwicklungsziel, da dadurch die Leistung der Hardware voll ausgeschöpft werden kann. Allerdings sind derzeit nicht alle Portierungen auf einem produktiven Stand. „Bewirtete“ (hosted) Portierungen werden auf dem Wirtsbetriebssystem, z. B. Linux oder Windows emuliert. Vorteil ist, dass sie einfacher zu erstellen sind, da es nicht notwendig ist, Treiber für die Hardware zu schreiben. Kickstart ROM ReplacementFür die Emulation älterer 68k-Amigas oder auch deren direkte Nachbildung, etwa in FPGAs, benötigt man sogenannte Kickstart-Dateien. Mit dem Kickstart ROM Replacement Projekt, das Teil der nativen Portierung von AROS auf 68k-Amigas bzw. 68k-Amiga-Emulatoren war, wurde ein kompatibles und freies Kickstart-ROM geschaffen. Dieses Kickstart-ROM ist auch in WinUAE enthalten, wodurch es beispielsweise möglich ist, auch ohne Original-Kickstart-ROMs Amiga-Demos zu starten. NamensgebungDie unterschiedlichen AROS-Portierungen haben die Form AROS/<Plattform>-<CPU>, wobei <Plattform> ein symbolischer Name der Plattform und <CPU> die CPU-Architektur ist. Die Plattform einer Portierung kann entweder die native Hardware wie „PC“ oder „Amiga“, oder ein Betriebssystem für „hosted“ Portierungen, wie „linux“ oder „freebsd“ sein. PortabilitätAROS-Programme für eine bestimmte CPU sind über alle Portierungen mit dieser CPU „beweglich“. Das bedeutet, dass Programme, die für „pc-i386“ kompiliert werden, auch auf „linux-i386“ und „freebsd-i386“ lauffähig sind. Vorhandene PortierungenListe aller AROS-Portierungen, die sich in Arbeit befinden: Intel
PowerPC
Motorola
ARM
WeblinksCommons: AROS Research Operating System – Sammlung von Bildern
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