AO-KlassifikationDie AO-Klassifikation – auch Müller-Klassifikation (nach Maurice E. Müller benannt) – der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen hat das Ziel, eine weltweit eindeutige Beschreibung von Frakturen am menschlichen Skelett zu liefern. Die exakte Klassifikation stellt die Basis für eine Standardisierung der modernen Knochenbruchbehandlung dar. Aufbau & AnwendungDie AO-Klassifikation besteht aus einem 4-stelligen alphanumerischen Code zur Lokalisation und Beschreibung eines Knochenbruches. Jede Fraktur kann somit mit zwei Ziffern einem Buchstaben und einer weiteren Ziffer beschrieben werden (zum Beispiel 11A1). Für spezielle Regionen wie Fuß- und Handbrüche sowie Brüche des Kindesalters kommen erweiterte oder anders aufgebaute Codes zur Anwendung. Die häufigste Verwendung findet die AO-Klassifikation bei der Einteilung der Brüche der langen Röhrenknochen der Arme und Beine. Besonders in Gelenkregionen aber sind im klinischen Alltag alternative Klassifikationen gebräuchlich, die eher eine Aussage über Therapie und Prognose erlauben oder einfach traditionell benutzt werden. 1. Nummerierung der Körperregion
2. Positionierung innerhalb der Region
3. Bewertung der Fraktur nach Kompliziertheit, Prognose etc.: Buchstaben A bis C
4. Bewertung der Schwere innerhalb dieser VorgabenFragmentbeschaffenheit und Untergruppen. Diese Angaben unterscheiden sich je nach Art und Lokalisation. Allgemein kann die Schwere mit 1 = leicht, 2 = mittel, 3 = schwer angegeben werden. 5. ZifferEs gibt noch eine 5. Ziffer, die aber eher akademische Bedeutung hat. Beispiele
Pädiatrische AO-KlassifikationEs gibt eine für Kinder angepasste Version der AO-Klassifikation die sich im Wesentlichen auf die AO-Klassifikation für Erwachsene beruft, jedoch noch 1–2 zusätzliche Buchstaben einführt.[1] Weblinks
Einzelnachweise
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