Die AFC Champions League 2022/23 war die 20. Spielzeit des wichtigsten asiatischen Wettbewerbs für Vereinsmannschaften im Fußball unter dieser Bezeichnung und die 41. insgesamt. Am Wettbewerb nahmen in dieser Saison 46 Klubs aus 21 Landesverbänden der AFC teil. Die Saison begann mit der ersten Qualifikationsrunde am 8. März 2022 und endete mit den Finalspielen am 29. April und 6. Mai 2023.
Der japanische Verein Urawa Red Diamonds gewann den Wettbewerb zum dritten Mal nach 2007 und 2017 durch einen 2:1-Gesamtsieg in den Finalspielen gegen Titelverteidiger al-Hilal aus Saudi-Arabien und qualifizierte sich damit als Repräsentant der AFC für die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2023 in Saudi-Arabien.
Die Spielpaarungen in den drei Qualifikationsrunden wurden nach der in die West- und Ostregion aufgeteilten AFC-Vierjahreswertung 2019 und der Zugangsliste gesetzt, wobei Begegnungen zwischen Mannschaften desselben Landesverbandes ausgeschlossen waren. Die Qualifikationsrunden wurden in jeweils einem Spiel entschieden, wobei der Verein aus dem höhergesetzten Verband jeweils Heimrecht hatte. Bei einem Gleichstand wurde zunächst eine Verlängerung gespielt und dann gegebenenfalls ein Elfmeterschießen angewendet.
Die sieben Sieger der Play-off-Runde erreichten die Gruppenphase. Die unterlegenen Mannschaften aus den Verbänden, die in der Vierjahreswertung höchstens Platz 6 in ihrer Region belegten, spielten in der Gruppenphase des AFC Cups weiter. Dazu gehörten die Vereine von den Philippinen und Usbekistan. Der Verein aus Syrien nahm nicht am AFC Cup teil, da er für diesen keine Lizenz erhielt.
Changchun Yatai zog sich im März 2022 vom Wettbewerb zurück. Der Sydney FC erreichte kampflos die Gruppenphase.[4]
Gruppenphase
An der Gruppenphase nahmen 39 Vereine teil. 32 Mannschaften waren direkt qualifiziert, dazu kamen noch 7 (drei aus der West- und vier aus der Ostregion), die sich über die Play-off-Runde qualifizierten. Die Gruppenauslosung fand am 17. Januar 2022 in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur statt.[5] Die Mannschaften wurden in zehn Gruppen mit je vier Teilnehmern gelost. Die Teams der Westregion bildeten die Gruppen A bis E, die der Ostregion die Gruppen F bis J. Mannschaften desselben Landesverbandes konnten nicht in dieselbe Gruppe gelost werden. Aufgrund der weiter andauernden Corona-Pandemie fanden alle Gruppenspiele an einem zentralen Ort statt.[5] So spielten die Gruppen A bis Gruppe E in Saudi-Arabien, die Gruppen F, G und J in Thailand, die Gruppe H in Vietnam und die Gruppe I in Malaysia.[6][7]
Die Gruppensieger und die jeweils drei besten Gruppenzweiten aus jeder Region qualifizierten sich für das Achtelfinale, die restlichen Zweit, Dritt- und Viertplatzierten schieden aus dem Wettbewerb aus. Bei Punktgleichheit zweier oder mehrerer Mannschaften wurde die Platzierung durch folgende Kriterien ermittelt:
Anzahl Punkte im direkten Vergleich
Tordifferenz im direkten Vergleich
Anzahl Tore im direkten Vergleich
Wenn nach der Anwendung der Kriterien 1 bis 4 immer noch mehrere Mannschaften denselben Tabellenplatz belegen, werden die Kriterien 1 bis 4 erneut angewendet, jedoch ausschließlich auf die Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften. Sollte auch dies zu keiner definitiven Platzierung führen, werden die Kriterien 6 bis 10 angewendet.
Tordifferenz aus allen Gruppenspielen
Anzahl Tore in allen Gruppenspielen
Wenn es nur um zwei Mannschaften geht und diese beiden auf dem Platz stehen, kommt es zwischen diesen zu einem Elfmeterschießen.
Niedrigere Anzahl Punkte durch Gelbe und Rote Karten (Gelbe Karte 1 Punkt, Gelb-Rote und Rote Karte 3 Punkte, Gelbe Karte auf die eine direkte Rote Karte folgt 4 Punkte)
Höherer Rang des Fußballverbandes in der AFC-Vierjahreswertung
Der Shanghai Port FC zog sich im April 2022 vom Wettbewerb zurück. Die Gruppe besteht so nur aus drei Mannschaften.[8]
Tabellen der Gruppenzweiten
Neben den zehn Gruppensiegern qualifizierten sich auch die jeweils drei besten Gruppenzweiten der West- und der Ostregion für die Finalrunde. Da die Gruppe J nur aus drei Mannschaften bestand, wurden in den Gruppen F bis I die Spiele gegen den Gruppenletzten nicht berücksichtigt. Bei Punktgleichheit zweier oder aller Mannschaften wurde die Platzierung durch folgende Kriterien ermittelt:
Tordifferenz aus allen Gruppenspielen
Anzahl Tore in allen Gruppenspielen
Niedrigere Anzahl Punkte durch Gelbe und Rote Karten (Gelbe Karte 1 Punkt, Gelb-Rote und Rote Karte 3 Punkte, Gelbe Karte auf die eine direkte Rote Karte folgt 4 Punkte)
Die bereits seit den Qualifikationsrunden bestehende Aufteilung in die West- und Ostregion wurde in der Finalrunde bis zum Finale fortgeführt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die ersten drei Runden der Finalrunde jeweils in einem Spiel ausgetragen. Die Spiele der Westregion fanden im al-Janoub-Stadion in al-Wakra sowie im al-Thumama-Stadion in Doha und die der Ostregion im Saitama Stadium 2002 in Saitama statt.
Achtelfinale
Die Spielpaarungen für das Achtelfinale wurden schon bei der Auslosung der Gruppenphase im Januar 2022 blind festgelegt. So konnte es dazu kommen, dass Mannschaften desselben Landesverbandes gegeneinander spielen mussten. Die genauen Paarungen hingen davon ab, aus welchen Gruppen sich die Zweiten qualifizierten. Die Spiele der Ostregion fanden am 18. und 19. August 2022 und die der Westregion am 19. und 20. Februar 2023 statt.
Die Spielpaarungen für das Viertelfinale der Ostregion wurden am 20. August 2022 und die der Westregion am 21. Februar 2023 ausgelost.[9][10] Die Spiele der Ostregion fanden am 22. August 2022 und die der Westregion am 23. Februar 2023 statt.
Im Halbfinale spielen die zwei Mannschaften der Westregion und die zwei der Ostregion jeweils gegeneinander. Das Spiel der Ostregion fand am 25. August 2022 und das der Westregion am 26. Februar 2023 statt.
Nachfolgend sind die besten Torschützen der Champions-League-Saison (ohne Qualifikation) aufgeführt. Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler alphabetisch sortiert.
Die 130 Spiele wurden von 56 verschiedenen Schiedsrichtern aus 22 Ländern geleitet. Jeweils fünf Schiedsrichter stammten aus dem Iran, Japan, Katar und Südkorea, vier aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, je drei aus dem Irak, dem Oman und Saudi-Arabien sowie je zwei aus Australien, Bahrain, China, Jordanien, Malaysia, Sri Lanka, Syrien, Thailand und Usbekistan.
Für das Finale waren der Omaner Ahmed al-Kaf (Hinspiel) und der Chinese Ma Ning (Rückspiel) verantwortlich.