384. Infanterie-Division (Wehrmacht)
Die 384. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht im Deutschen Reich. GeschichteAufstellungDie Division wurde am 10. Januar 1942 auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück in Sachsen als eine von fünf sogenannten „Rheingold-Divisionen“ der 18. Aufstellungswelle aus Ersatztruppen der Wehrkreise IV, VIII und XVII aufgestellt. Verlegung an die OstfrontDie Division wurde am 11. März 1942 der Heeresgruppe Süd zugeführt. Sie nahm im Mai 1942 an der Kesselschlacht bei Charkow teil. Danach nahm sie am Vorstoß aus dem Raum Charkow über den Donez und Don bei Kalatsch nach Stalingrad teil. StalingradAls die deutschen Verbände Stalingrad erreichten, stand das VIII. Armee Korps an der nördlichen Stadtgrenze und schirmte die Angriffe gemeinsam mit den deutschen Verbündeten nach Nordwesten hin ab. Die sowjetische Offensive traf die Division hart. Schon bevor sich der Kessel bildete, war die Division praktisch zerschlagen und hatte die Masse seiner eigenen Kräfte verloren. VernichtungDie eingeschlossenen Reste der Division gingen mit der 6. Armee im Januar 1943 im Kessel von Stalingrad unter. WiederaufstellungDer Divisions-Stab unter Generalleutnant Freiherr von Gablenz und seinem Ia Oberstleutnant i. G. (im Generalstab) Adolf-Friedrich von Drabich-Waechter war im Dezember 1942 aus dem Kessel ausgeflogen worden und übernahm ab März 1943 die Neuaufstellung. Verlegung an die OstfrontDie Division kam nach ihrer Neuaufstellung im Westen Ende 1943 erneut an die Ostfront. Am 20. August 1944 wurden die Grenadier-Regimenter 534, 535 und 536 durch Teile der 302. Infanterie-Division herausgelöst und wurden zum Fluss Dnister geschickt. Dort sollte die Division nördlich von Tighina neue Stellungen errichten und beziehen. Bereits um 10 Uhr wurden erste Stellungen bezogen. Bis 20 Uhr sollten alle Teile der Division eingetroffen sein, was sich jedoch durch das schwierige Gelände und Feindeinwirkung verzögerte.[1] Um 8:30 Uhr am 21. August 1944, begannen Teile des Grenadier-Regiments 535 mit einem Angriff auf einen Hügel zwischen Causani-Noui und Carnateni. Mithilfe von Sturmgeschützen konnten die Truppe die Initiative ergreifen und Geländegewinne erzielen. Diese währten jedoch nur kurz, da ein massiver Gegenangriff die Truppen zum Rückzug zwang.[1] Vernichtung 1944Am 22. August 1944 zogen sich alle Teile der Infanterie-Division weiter zurück. Aufgrund der starken Präsenz von Schlachtfliegern in dem Bereich, wurden viele der ausweichenden Truppenteile durch diese vernichtet oder zerschlagen. Einzig dem Füsilier-Bataillon 384 gelang es, mit 200 Mann bis nach Tocuz auszuweichen. Dort wurde das Bataillon der 306. Infanterie-Division unterstellt, da kein Kontakt mehr zur eigenen Division aufzunehmen war. Bei weiteren Rückzugskämpfen in gelang es, bis nach zu einer Rollbahn bei Caega auszuweichen. Dort trafen sie auf Teile der 13. Panzerdivision. Da das Bataillon über keine eigenen Fahrzeuge mehr verfügte, saßen die Teile auf die Fahrzeuge der Artillerie-Abteilung 13 der 13. Panzerdivision auf und wurden bis zu einer neuen Stellung bei Taraclia gebracht.[1] Kurz vor dem erreichen der Stellungen erfolgte ein Angriff durch Schlachtflieger, wodurch die Fahrzeuge gezwungen wurden, nach Westen in Richtung Troita auszuweichen. Dort wurde ein neuer Sammelort eingerichtet und die restlichen Teile des Füsilier-Bataillons 384 wurden in die Kampfgruppen der 13. Panzerdivision aufgeteilt. Von diesem Zeitpunkt an gibt es keine Erwähnungen mehr über die 384. Infanterie-Division.[1] AuflösungDie Division wurde formell am 9. Oktober 1944 aufgelöst. Verwendung der Reste der DivisionDie Reste wurden zur Auffrischung der 76. Infanterie-Division in Ungarn und zur Aufstellung der 15. Infanterie-Division im Westen verwendet. Unterstellungen und Einsatzräume
Gliederung
Im Juni 1943 gab die Division das II./Grenadier-Regiment 536 als Personaleinheit zur 9. Panzer-Division ab; es wurde ersetzt; das II./534 wurde aufgelöst und durch das III. Bataillon ersetzt; das I./536 wurde Divisions-Füsilier-Bataillon 384 und durch das III. Bataillon ersetzt; III./535, die Aufklärungs-Abteilung und III./Artillerie-Regiment 384 blieben als Kampfgruppe Kanalküste im Westen und wurden am 25. November 1943 als Grenadier-Regiment 911, Füsilier-Bataillon 349 und III. und IV./Artillerie-Regiment 349 zur Aufstellung der 349. Infanterie-Division (21. Welle) verwandt. Die Division bestand bis zu ihrer Auflösung aus:
Kommandeure
Weblinks
Literatur
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