Die Saison 2021/22 der 3. Fußball-Liga war die 14. Spielzeit der dritthöchsten deutschen Spielklasse im Männerfußball. Sie sollte am 23. Juli 2021 mit der Partie des Zweitligaabsteigers VfL Osnabrück gegen den MSV Duisburg eröffnet werden. Aufgrund einer durch das örtliche Gesundheitsamt verordneten Quarantäne für die Mannschaft Duisburgs wurde am 22. Juli 2021 eine Absetzung des Eröffnungsspiels nötig.[1] So startete die Spielzeit mit den sechs Samstagsspielen am 24. Juli 2021, vom 20. Dezember 2021 bis zum 14. Januar 2022 wurde die Saison durch eine Winterpause unterbrochen, am 14. Mai 2022 fand der finale Spieltag statt. Die Relegationsspiele für die 2. Bundesliga fanden am 20. und 24. Mai 2022 statt.[2]
Aus den Regionalligen stiegen der FC Viktoria 1889 Berlin, der SC Freiburg II und Borussia Dortmund II auf, ebenso der TSV Havelse, der sich in den Aufstiegsspielen durchsetzen konnte. Für Viktoria Berlin, die Freiburger U23 und Havelse ist es die erste Drittligasaison, die Zweitvertretung des BVB spielte bereits in der Saison 2009/10 sowie zwischen 2012 und 2015 in der 3. Liga. Diese Teams ersetzten die Absteiger FC Bayern München II, VfB Lübeck und SpVgg Unterhaching. Der SV Meppen war auf dem 17. Platz stehend zwar sportlich abgestiegen, verblieb aber in der Liga, da der KFC Uerdingen die Lizenzauflagen nicht erfüllen konnte.[3][4][5]
Saisonverlauf
Hinrunde
Der 1. FC Magdeburg, Tabellenelfter der Vorsaison, stand als einzige Mannschaft im Verlauf der Hinrunde an 18 Spieltagen mindestens auf dem Aufstiegsrelegationsplatz. Am 7. Spieltag eroberten die Sachsen-Anhalter zum zweiten Mal die Tabellenspitze und besetzten sie in der Folge durchgängig. Nach 19 Spieltagen hatte Magdeburg bereits sechs Zähler Vorsprung auf den Zweitligaabsteiger Eintracht Braunschweig und noch vor diesem die meisten Tore der Liga erzielt. Mit Barış Atik spielte darüber hinaus der beste Scorer der Hinrunde beim FCM. Neben den beiden bereits Genannten bewies einzig Waldhof Mannheim im Kampf um den Aufstieg Konstanz. Mit 26 Zählern aus 13 Partien (nur eine Niederlage) konnten die Badener ab dem 9. Spieltag nach oben hin aufschließen und beendeten die Hinrunde mit lediglich einem Punkt Rückstand auf den Zweitplatzierten Braunschweig. In Schlagdistanz befanden sich neben dem 1. FC Saarbrücken auch das vor Saisonbeginn schon sportlich abgestiegene Meppen, der bereits seine vierte Drittligasaison absolvierende 1. FC Kaiserslautern sowie ein weiterer Zweitligaabsteiger, der VfL Osnabrück.
Viktoria Berlin, als Quotientenmeister der Regionalliga Nordost direkt aufgestiegen, überraschte mit fünf Siegen an den ersten acht Spieltagen und stand bis zur Hälfte der Hinrunde nie schlechter als auf Rang 3. Eine Sieglosserie von fünf Partien, unter anderem gegen die Mitaufsteiger Freiburg II und Havelse, wurde von lediglich einem Sieg unterbrochen, ehe die Hauptstädter aus ihren folgenden fünf Spielen erneut nur mindestens einen Zähler mitnehmen konnten. Zwischen der 6. und der 13. Runde holte auch der Vorjahresvierte TSV 1860 München keinen „Dreier“ mehr und landete zum Abschluss der Hinrunde im Mittelfeld der Tabelle. Gemeinsam mit Kaiserslautern gelang den Löwen aber ein 6:0, die beiden höchsten Siege innerhalb der ersten 19 Spieltage.
Die ersten sieben Spiele gingen für Havelse alle verloren, ein neuer ligainterner Negativrekord. Bis auf den 1. Spieltag belegten die Norddeutschen stets den letzten Platz und hatten nach Ablauf der Hinrunde bereits acht Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsrang. Die Würzburger Kickers starteten nach dem Abgang über der Hälfte aller Spieler ebenfalls schlecht in die Spielzeit und befanden sich seit dem 5. Spieltag ebenso wie Havelse durchgängig im Tabellenkeller.
Rückrunde
Türkgücü München, das nach dem 12. Spieltag nicht mehr gewonnen hatte, holte auch im Verlauf der Rückserie nur dreimal drei Punkte. Nachdem die Türkgücü München Fußball GmbH & Co. KGaA Ende Januar 2022 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellte, musste der Verein im Anschluss an den 26. Spieltag den Verlust von elf Punkten hinnehmen, der auch dem Verstoß gegen Auflagen geschuldet war. Daraus resultierend stürzte man auf den letzten Platz und befand sich bereits zwölf Zähler hinter dem ersten Nichtabstiegsrang. Im Anschluss an den 31. Spieltag zog man sich schließlich vom Spielbetrieb zurück, woraufhin Türkgücü als erster Absteiger feststand und alle 31 bis dahin absolvierten Partien mit seiner Beteiligung annulliert wurden. Der 1. FC Saarbrücken, der als einziger Konkurrent bereits zweimal gegen die Münchner gewonnen hatte, verlor so sechs wichtige Punkte im Aufstiegsrennen und kündigte an, juristisch gegen die Annullierung durch den DFB vorgehen zu wollen.[6] Neben den Saarländern wurden zwei weiteren Aufstiegsaspiranten, Osnabrück und Mannheim, jeweils vier Zähler abgezogen, wovon vor allem Herbstmeister Magdeburg profitierte. Nach vier sieglosen Spielen in Folge konnte Saarbrücken schließlich nach dem 35. Spieltag nur noch bestenfalls Vierter werden, wohingegen neben Waldhof Mannheim und dem VfL Osnabrück auch 1860 München noch minimale Chancen hatte, zum aus Magdeburg, dem 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig bestehenden Spitzentrio aufzuschließen. Der 1. FC Magdeburg verlor ab dem 15. Spieltag 16 Partien in Folge nicht, was innerhalb dieser Saison keinem anderen Team im deutschen Profifußball gelang. Darüber hinaus sicherte sich die Mannschaft von Trainer Christian Titz nach der 35. Runde vorzeitig ihren zweiten Drittliga-Meistertitel sowie die Rückkehr in die zweite Bundesliga. Barış Atik blieb auch in der Rückserie der statistisch beste Scorer der Liga und konnte am 34. Spieltag erst mit den bisherigen ligainternen Rekordhaltern Dominik Stroh-Engel und Marc Schnatterer gleichziehen sowie deren Werte einen Spieltag später, nach welchem er bei 38 Punkten stand, sogar überbieten.[7] Am 36. Spieltag verspielte Osnabrück durch eine 1:4-Niederlage bei der Freiburger U23 seine letzten Aufstiegschancen und auch Mannheim musste sich trotz eines „Dreiers“ im Kampf um Platz 3 geschlagen geben, da 1860 München ebenfalls gewann und mit Braunschweig sowie Kaiserslautern nun noch um die Ränge 2 und 3 konkurrierte. Ihre vorletzte Partie verloren die Münchner Löwen gegen Meister Magdeburg und verpassten es auch dieses Jahr kurz vor Saisonende, sich mindestens den Aufstiegsrelegationsplatz zu sichern. Auch Kaiserslautern, das vor dem letzten Spieltag bereits alle seine Spiele absolviert hatte, ging in seiner letzten Partie als Verlierer vom Platz. Dies führte dazu, dass die Roten Teufel nun die Relegation gegen Dynamo Dresden zu absolvieren hatten und Braunschweig trotz einer Niederlage gegen Meppen den Mageburgern in die 2. Bundesliga folgte. Der FCK gewann das Rückspiel gegen Dynamo nach einem torlosen Hinspiel mit 2:0 und kehrte nach vier Spielzeiten wieder in die Zweitklassigkeit zurück.
Im unteren Tabellendrittel mussten sowohl der TSV Havelse wie auch die Würzburger Kickers aufgrund des Rückzugs Türkgücüs jeweils drei Punkte abgeben, beide befanden sich bereits seit Saisonbeginn im Abstiegskampf. Während die Franken bis zum 35. Spieltag gut die Hälfte ihrer Spiele verloren und bereits sieben Zähler vom ersten Nichtabstiegsrang entfernt waren, holten auch die Niedersachsen, die bereits nach dem 33. Spieltag als zweiter Absteiger feststanden, bis zum 35. Spieltag nur elf Punkte. Zu diesem Zeitpunkt waren noch drei Vertreter aus der Region West (MSV Duisburg, SC Verl und Viktoria Köln) sowie zwei aus dem Gebiet Nordost (Viktoria Berlin und Hallescher FC) nicht gerettet, wobei Halle, Köln und Duisburg auf den Rängen 13 bis 15 alle je 38 Punkte und noch drei Spiele zu absolvieren hatten. Durch ein 2:1 Viktoria Berlins gegen Saarbrücken, das zum fünften Mal in Serie nicht siegen konnte, verblieben die „Himmelblauen“ auf Platz 16, den Würzburg nun trotz eines eigenen Sieges über den SV Meppen nun nicht mehr erreichen konnte. Somit standen die Kickers bei noch zwei zu absolvierenden Spieltagen als dritter Absteiger fest. Am finalen Spieltag reichte nun Verl, um die Klasse zu halten, ein Unentschieden, da die Ostwestfalen zwei Punkte mehr auf dem Konto als Viktoria Berlin, das mittlerweile 17. war, hatten. Die Hauptstädter verloren mit 3:4 gegen Meppen und mussten so wie auch Havelse unmittelbar zurück in die vierte Liga.
Die Zweitmannschaften von höherklassigen Vereinen durften nur Spieler einsetzen, die während des gesamten Spieljahres (1. Juli bis 30. Juni) nicht älter als 23 Jahre waren (U23). Somit waren in dieser Saison grundsätzlich nur Spieler spielberechtigt, die am oder nach dem 1. Juli 1998 geboren wurden. Darüber hinaus durften sich drei ältere Spieler gleichzeitig im Spiel befinden. Die Zweitmannschaften waren zudem weder aufstiegs- noch zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt.
IN
Die Türkgücü München Fußball GmbH stellte am 31. Januar 2022 vor dem Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.[9] Der DFB bestrafte den Verein nach dem 26. Spieltag aufgrund der Insolvenz (9) und eines Auflagenverstoßes (2) mit einem Abzug von 11 Punkten. Der 9-Punkte-Abzug war noch nicht rechtskräftig, wurde jedoch schon in der Tabelle berücksichtigt.[10][11] Nach dem 31. Spieltag stellte der Verein den Spielbetrieb ein, womit alle bis dahin absolvierten Spiele annulliert wurden.[12]
Tabellenveränderungen nach dem Türkgücü-Rückzug
Die Annullierung der 31 Spiele von Türkgücü München führte zu folgenden Punkte- und Tabellenplatzveränderungen.[13] Türkgücü München stand zuletzt mit 21 Punkten auf dem 20. Platz. Vom 11-Punkte-Abzug war die Teilstrafe von 2 Minuspunkten bereits rechtskräftig geworden. Die übrigen 9 Minuspunkte waren jedoch auch in der Tabelle berücksichtigt.
Pl. alt
Verein
Sp.
Pkt. alt
Abzug
Pkt. neu
Pl. neu
01.
1. FC Magdeburg
29
66
−3
63
01.▬
02.
1. FC Kaiserslautern
30
57
−3
54
02.▬
03.
1. FC Saarbrücken
29
55
−6
49
04.▼
04.
Eintracht Braunschweig
29
54
−3
51
03.▲
05.
SV Waldhof Mannheim
29
52
−4
48
06.▼
06.
VfL Osnabrück
28
51
−4
47
07.▼
07.
TSV 1860 München
29
49
−1
48
05.▲
08.
SV Wehen Wiesbaden
29
46
−3
43
08.▬
09.
SC Freiburg II
28
43
−3
40
10.▼
10.
SV Meppen
30
42
−3
39
11.▼
11.
Borussia Dortmund II
29
41
0
41
09.▲
12.
FC Viktoria Köln
30
40
−3
37
12.▬
13.
Hallescher FC
28
36
−4
32
15.▼
14.
FSV Zwickau
29
36
−1
35
13.▲
15.
MSV Duisburg
29
35
−3
32
14.▲
16.
FC Viktoria 1889 Berlin
30
29
−1
28
16.▬
17.
SC Verl
28
28
−2
26
17.▬
18.
Würzburger Kickers
30
27
−3
24
18.▬
19.
TSV Havelse
29
22
−3
19
19.▬
Kreuztabelle
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft in der oberen Zeile aufgelistet.
Alle Partien mit Beteiligung von Türkgücü München wurden annulliert.
Aufgrund mehrerer mannschaftsinterner COVID-19-Fälle mussten die Partien VfL Osnabrück – MSV Duisburg, MSV Duisburg – TSV Havelse, TSV 1860 München – SV Waldhof Mannheim, FSV Zwickau – TSV Havelse, Würzburger Kickers – Eintracht Braunschweig, FSV Zwickau – 1. FC Magdeburg, FSV Zwickau – FC Viktoria Köln, Hallescher FC – Türkgücü München, FC Viktoria 1889 Berlin – Eintracht Braunschweig, Türkgücü München – TSV 1860 München, TSV 1860 München – 1. FC Kaiserslautern, Hallescher FC – FC Viktoria 1889 Berlin, FC Viktoria 1889 Berlin – FSV Zwickau und Hallescher FC – SC Freiburg II verschoben werden.[15][16][17][18][19][20][21][22][23][24]
2
Aufgrund mehrerer Länderspielabstellungen seitens des SC Freiburg II wurde das Spiel gegen Eintracht Braunschweig vom 5. September auf Antrag Freiburgs auf den 22. September verlegt.[25]
3
Aufgrund „einsatzbezogener Belastungsspitzen“ der Sicherheitskräfte für das Wochenende vom 3. bis 5. September in Sachsen wurde die Partie des FSV Zwickau gegen den Halleschen FC vom 4. auf den 15. September verlegt.[26]
4
Die Partie zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück am 19. Dezember 2021 (20. Spieltag) wurde nach einer mutmaßlichen Beleidigung eines Gästespielers durch Heimfans in der 33. Minute beim Stand von 0:0 abgebrochen[27] und am 2. Februar 2022 auf Wunsch beider Vereine wiederholt.[28]
5
Die Partie zwischen dem VfL Osnabrück und Eintracht Braunschweig musste in Folge des Orkans Zeynep verschoben werden, das Spiel des SC Verl gegen den FSV Zwickau hingegen aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes im Stadion am Lotter Kreuz.
Relegation
Die beiden Relegationsspiele zwischen dem Dritten der 3. Liga und dem 16. der 2. Bundesliga wurden am 20. und 24. Mai 2022 ausgetragen. Der Zweitligist Dynamo Dresden erhielt im Rückspiel Heimrecht, da der Klub weniger spielfreie Tage bis zum Hinspiel hatte.[29]
Ciğerci wechselte innerhalb der Winterpause zu Samsunspor.
Stadien, Zuschauer, Sponsoren und Ausstatter
Die Teilnehmer werden nach dem Zuschauerschnitt vorsortiert.
Seit Saisonbeginn gab es weiterhin pandemiebedingte Einschränkungen der Gesamtauslastungen. Die erste ausverkaufte Partie war das Heimspiel des TSV 1860 München gegen den SC Freiburg II am 14. Spieltag.
Nach dem Rückzug von Türkgücü München wurde die Tabelle unabhängig von allen annullierten Saisonwerten weitergeführt.
Da das heimische Stadion Lichterfelde nicht drittligatauglich war, meldete Viktoria Berlin den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (dessen Kapazität auf 10.000 Plätze reduziert wurde) als hauptsächliche Spielstätte sowie das Berliner Olympiastadion als Ausweichstadion.[35][36][37][38] Nach der Installation einer Flutlichtanlage wäre ein Ausweichen nur noch bei einem Ausfall dieser oder einer witterungsbedingten Unbespielbarkeit des Platzes notwendig gewesen.[39]
2
Da im Olympiastadion München eine Rasenheizung installiert wurde, trug Türkgücü München die ersten vier Heimspiele im Grünwalder Stadion aus.[40]
3
Da das Wilhelm-Langrehr-Stadion nicht den seitens des DFB gestellten Anforderungen für die 3. Liga entsprach, absolvierte der TSV Havelse seine Heimspiele in der HDI-Arena in Hannover.[41]
4
Die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund trug aufgrund der Installation einer Rasenheizung im Stadion Rote Erde ihre letzten drei Heimspiele in der Spielstätte der ersten Mannschaft aus.[42]
5
Da die heimische Sportclub Arena nicht den seitens des DFB gestellten Anforderungen für die 3. Liga entsprach, meldete der SC Verl das Stadion des RegionalligistenSportfreunde Lotte als seine hauptsächliche Heimspielstätte.[43] Für das heimische Stadion erhielt der Verein entgegen der Vorsaison keine erneute Sondergenehmigung.[44]
6
Aufgrund der „nicht optimalen Verhältnisse in Lotte“ und um nicht den Ausfall von weiteren Heimspielen zu riskieren, trug der SC Verl seine letzten fünf Heimspiele in der PaderbornerBenteler-Arena aus.[45]
Wissenswertes
Höchstwerte der Saison
Die höchsten Siege waren mit je sieben Toren Differenz:
Die meisten Torvorlagen in einem Spiel (4) gelangen Kasim Rabihić (SC Verl) beim 5:3 seiner Mannschaft gegen den TSV Havelse.[46]
Der 1. FC Magdeburg war vom 7. November 2021 bis zum 4. April 2022 und somit 16 Ligapartien in Folge ungeschlagen, was innerhalb der Saison 2021/22 kein Verein im deutschen Profifußball überbieten konnte. Die 1:2-Niederlage gegen Türkgücü München vom 12. März 2022 wurde infolge des Rückzugs der Münchner vom Spielbetrieb annulliert und fand in der Statistik keine Berücksichtigung.
Rekorde
Der jüngste in der 3. Liga eingesetzte Spieler war Abdoulaye Kamara (Borussia Dortmund II) mit 16 Jahren, neun Monaten und sieben Tagen; er löste am 3. Spieltag Fynn Seidel (SpVgg Unterhaching) ab, der im Januar 2021 im Alter von 16 Jahren, elf Monaten und 27 Tagen debütiert hatte.[47]
Die meisten aufeinanderfolgenden Niederlagen (sieben) vom Saisonstart weg musste der TSV Havelse hinnehmen. Kein anderer Drittligist war zuvor so schlecht gestartet.[48]
Der 1. FC Magdeburg war der Meister mit dem bislang größten tabellarischen Vorsprung (14 Punkte) auf den Zweitplatzierten.
Cheftrainer
Die Tabelle listet alle Cheftrainer auf, die zu Beginn der Saison ihre jeweilige Mannschaft verantworteten. Interimstrainer sind unter den Trainerwechseln berücksichtigt, sofern sie ein Spiel absolvierten. Die Vereine sind nach der Abschlusstabelle der Vorsaison sortiert.
Bei Cheftrainern, die ihre Mannschaft zum Beginn einer vorherigen Saison übernahmen, ist zur besseren Vergleichbarkeit der Juli als Startmonat angegeben.
(b)
Die Annullierung der Spiele von Türkgücü München bis zum 31. Spieltag wurde nicht nachträglich beim Tabellenplatz berücksichtigt.
(c)
Die Spiele des FC Viktoria 1889 Berlin am 23. und 24. Spieltag gegen den Halleschen FC und FSV Zwickau wurden abgesagt und zwischen dem 28. und 29. Spieltag bzw. 30. und 31. Spieltag neu angesetzt. Im ersten Nachholspiel war Pietrzyk verantwortlich, anschließend übernahm Toku die Mannschaft.
(d)
Aufgrund des Rückzugs von Türkgücü München hatte der 1. FC Kaiserslautern am 38. Spieltag spielfrei. Der Trainerwechsel erfolgte im Hinblick auf die Relegationsspiele gegen Dynamo Dresden.
Ab dieser Saison erlaubte der DFB erstmals Werbung auf den Rückseiten der Spielertrikots.[66]
Der ausrichtende DFB hielt auch in dieser Saison an fünf Auswechslungen je Team pro Partie fest.[67]
Am 15. Spieltag wurde beim Spiel des TSV Havelse gegen den Halleschen FC erstmals im deutschen Profifußball ein rein weibliches Schiedsrichtergespann eingesetzt. Geleitet wurde die Partie von Riem Hussein, der die Linienrichterinnen Katrin Rafalski und Christina Biehl zur Seite standen.[68]