28. August: Nach dem Tode seines Vaters Alfons V. besteigt Johann II. den portugiesischen Thron. Es gelingt ihm während seiner Herrschaft, die Königsmacht, die unter seinen Vorgängern geschwächt worden ist, gegen den Adel vollkommen wiederherzustellen.
Ende des Jahres überfallen die Mauren die Stadt Zahara als eine Reaktion auf Angriffe der Christen auf einige Orte an der Westgrenze. Dieser Angriff gilt als der Beginn der letzten Phase der Reconquista. Mit Zustimmung der Katholischen Könige greift der Marquis von Cádiz Rodrigo Ponce de León mit seinen Truppen als Reaktion die Stadt Alhama de Granada an.
22. Dezember: Die Acht Alten Orte der Eidgenossen besiegeln das Stanser Verkommnis, mit dem der innere Konflikt, insbesondere zwischen Stadt- und Länderorten, beigelegt wird. Der Konflikt hat sich unter anderem über die Aufteilung von Kriegsbeute nach der Schlacht bei Nancy 1477 sowie die Vereinbarung des gegenseitigen Burgrechts zwischen den Stadtorten Zürich, Bern und Luzern auf der einen und Freiburg und Solothurn auf der anderen Seite entzündet. Nach einer Botschaft des bekannten Einsiedlers Niklaus von Flüe an die Tagsatzung kommen die Streitparteien zu einer Einigung. Der Kompromiss besteht darin, Freiburg und Solothurn in den Bund aufzunehmen und im Gegenzug das Burgrecht abzuschaffen. Die Einigung umfasst das Verbot gewaltsamer Überfälle auf Miteidgenossen oder deren Bundesgenossen; den Schutz eines überfallenen Ortes durch die anderen; die Bestrafung der Übeltäter entweder durch die heimatlichen Gerichte oder durch diejenigen am Tatort; ein Verbot von Gemeindeversammlungen oder Zusammenrottung ohne Erlaubnis der Obrigkeit; ein Verbot, die Untertanen eines anderen Ortes aufzuwiegeln; die Verpflichtung der Orte, bei Aufständen von Untertanen anderer Orte zu vermitteln und die Bestätigung des Sempacher- und Pfaffenbriefes. Die Bünde sollen alle 5 Jahre beschworen und dabei die drei Verkommnisse verlesen werden. Schließlich soll Kriegsbeute künftig unter die Orte nach Kopfzahl verteilt werden.
Nach dem Tod Mehmeds II. am 3. Mai beenden die Osmanen die Besetzung des italienischen Otranto. Sein Nachfolger wird Bayezid II., genannt Adlî oder Veli „der Heiligmäßige“.