17. Februar: Der Deutsche Orden besiegt Litauen in der Schlacht bei Rudau vernichtend. Unter schweren Verlusten wehrt die Streitmacht des Ordens die eingefallenen Litauer mitsamt ihren Hilfstruppen ab. In der Schlacht soll der Legende nach ein Königsberger Schustergeselle namens Hans Sagan dem stürzenden Bannerträger des Ordensmarschalls Henning Schindekopf zur Seite geeilt sein, um das Ordensbanner bis zum Sieg hochzuhalten.
24. Mai: Der Friede von Stralsund beendet den Zweiten Waldemarkrieg zwischen König Waldemar IV. von Dänemark und den deutschen Hansestädten an der Ostsee. Verhandlungsführer sind die Bürgermeister von Stralsund und Lübeck, Bertram Wulflam und Jakob Pleskow, sowie der dänische Drost Henning Podebusk. Da die Hansestädte nicht Gebietsgewinne, sondern hauptsächlich Vorteile für den Handel suchen, überlassen sie Dänemark die eroberten Gebiete in Schonen und sichern sich ihre früheren Privilegien wieder. Sie erhalten die Festungen Helsingborg, Malmö, Skanør und Falsterbo für 15 Jahre, auszulösen gegen 12.000 Mark reinen Silbers. Damit kommt der Zoll am Øresund von Dänemark in die Kasse der Hanse. Außerdem darf der dänische Reichsrat künftig keinen König ohne vorherige Zustimmung der Hanse wählen. Der Friede wird ohne Herzog Albrecht II. von Mecklenburg geschlossen, so dass dieser sich übergangen fühlt und einen eigenen Separatfrieden schließt.
Weitere Ereignisse im Heiligen Römischen Reich
7. Oktober: Die sechs SchweizerOrteZürich, Luzern, Zug, Uri, Schwyz und Unterwalden schließen einen Vertrag, den sogenannten Pfaffenbrief. Er stipuliert, dass weltliche und geistliche Personen im Gebiet der Vertragspartner der lokalen Obrigkeit Gehorsam schulden. Weiters wird ein Fehdeverbot erlassen.
13. August: Der wegen seiner rigiden Steuerpolitik verhasste Gabriele Adorno wird gezwungen, als Doge der Republik Genua abzudanken. An seiner Stelle wird der reiche Domenico di Campofregoso gewählt. Adorno flüchtet, wird aber bald gefangen genommen und auf das Schloss von Voltaggio in Gewahrsam gebracht.
19. September: Edward of Woodstock, der Schwarze Prinz, bestraft die zu seinem Herrschaftsbereich gekommene und deshalb widerwillige Stadt Limoges im Herzogtum Guyenne. Er und seine Leute plündern die Stadt sechs Tage lang und töten ungefähr 300 Einwohner.
2. September: Nach drei Jahren in Rom schifft sich Papst Urban V. auf Druck der französischen Kardinäle von Corneto aus neuerlich nach Avignon ein, wo er am 24. September eintrifft.
30. Dezember: Nach dem Tod von Urban V. am 19. Dezember in Avignon wird Pierre Roger de Beaufort vom Konklave einstimmig zum Papst gewählt. Der Neffe von Papst Clemens VI. nimmt den Namen Gregor XI. an. Erst nach seiner Wahl wird er Priester und erhält die Bischofsweihe. Er ist der letzte in Frankreich residierende Papst.