Dieser Artikel behandelt den österreichischen Cupbewerb der Herren der Saison 2012/13. Für den österreichischen Cupbewerb der Frauen der Saison 2012/13 siehe unter Österreichischer Frauen-Fußballcup 2012/13.
Mit dem FC Pasching sicherte sich erstmals in der Geschichte des ÖFB-Cups ein Verein der dritten Leistungsstufe den Cupsieg. Die Paschinger besiegten dabei den aktuellen Meister (FK Austria Wien), den Vizemeister (FC Red Bull Salzburg) und den Meisterschaftsdritten (SK Rapid Wien), ohne dabei Heimvorteil gehabt zu haben. Den entscheidenden Treffer zum 1:0-Sieg im Finale gegen den FK Austria Wien erzielte Daniel Sobkova.
Der FC Pasching ist als Sieger berechtigt, an der vierten und letzten Qualifikationsrunde, dem Play-off zur UEFA Europa League 2013/14 teilzunehmen.
Für die Saison 2012/13 wurde eine Reform des Cups beschlossen.[1][2] Mit dieser Reform wurde beschlossen, die Vorrunde abzuschaffen, es kann aber intern in den Landesverbänden eine Vorrunde ausgetragen werden. Die Relegationsverlierer erhalten in der ersten Runde nicht mehr automatisch Heimrecht. Live-Spiele vor dem Viertelfinale wurden mit Sporteo vereinbart. Eine Arbeitsgruppe namens „Infrastruktur“ hatte die Bedingungen formulieren, die zur Durchführung eines auf Landesverband-Plätzen Spieles notwendig sind. Die Mannschaften aus den Landesverbänden, die bei einer Landesverbandmannschaft antreten, wurden nicht mehr pauschal entschädigt, sondern nach tatsächlich gefahrenen Kilometern. Die Vereine durften unter bestimmten Bedingungen erhöhte Eintrittspreis verlangen. Amateurmannschaften durften nicht mehr am Cup teilnehmen. Das Finale wurde für die nächsten fünf Jahre an einen fixen Standort vergeben. Die erste Runde begann bereits früher als anfangs geplant, am 12. Juli, mit dem Spiel des Regionalligisten FAC Team für Wien gegen den SCR Altach aus der zweithöchsten Spielklasse.
Die Spiele des ÖFB-Cups waren nicht nur eine Frage des Prestiges, sondern auch ein Kampf um Preisgelder. So erhielten die Teilnehmer der zweiten Runde 4.000 Euro Antrittsgeld. Im Achtelfinale erhielten diese 8.000 Euro, im Viertelfinale 25.000 Euro und im Halbfinale 40.000 Euro. Die beiden Endspielteilnehmer wurden mit 120.000 Euro belohnt. Dazu kamen die Werbeeinnahmen und die geteilten Zuschauereinnahmen.
In der ersten Runde, in der 64 Mannschaften teilnehmen, sind die zehn Mannschaften der Bundesliga und die zehn Mannschaften der Ersten Liga fix qualifiziert. Die restlichen 44 Plätze werden auf andere Mannschaften verteilt.
BL = Bundesliga (1. Leistungsstufe) – EL = Erste Liga (2. Leistungsstufe) – RL = Regionalliga (3. Leistungsstufe) LL = Landesliga (4. Leistungsstufe) – L5 = 5. Leistungsstufe n. V. = nach Verlängerung – i. E. = im Elfmeterschießen M: amtierender Meister – C: amtierender Cupsieger – LC: amtierende Landescupsieger
BL = Bundesliga (1. Leistungsstufe) – EL = Erste Liga (2. Leistungsstufe) – RL = Regionalliga (3. Leistungsstufe) LL = Landesliga (4. Leistungsstufe) n. V. = nach Verlängerung – i. E. = im Elfmeterschießen M: amtierender Meister – C: amtierender Cupsieger – LC: amtierende Landescupsieger
Achtelfinale
Für das Achtelfinale konnten sich folgende Mannschaften qualifizieren:
BL = Bundesliga (1. Leistungsstufe) – EL = Erste Liga (2. Leistungsstufe) – RL = Regionalliga (3. Leistungsstufe) LL = Landesliga (4. Leistungsstufe) n. V. = nach Verlängerung – i. E. = im Elfmeterschießen M: amtierender Meister – C: amtierender Cupsieger – LC: amtierende Landescupsieger
Viertelfinale
Folgende Mannschaften haben sich für das Viertelfinale qualifiziert:
Die Auslosung der Spielpaarungen fand am 21. April 2013 im Rahmen der ORF-Sendung „Sport am Sonntag“ statt und wurde von der Leichtathletin Beate Schrott durchgeführt.[6]
Das Endspiel des ÖFB-Cups 2012/13 fand am 30. Mai 2013 im Wiener Ernst-Happel-Stadion zwischen RegionalligistFC Pasching und Bundesligist FK Austria Wien statt. Der FC Pasching gewann das Endspiel mit 1:0 und krönte sich damit als erster Drittligist zum österreichischen Cupsieger.
Bereits der Einzug der Paschinger ins Cup-Endspiel war eine der größten Sensationen in der Geschichte des österreichischen Fußballcups, dies war zuvor noch keiner Mannschaft der dritthöchsten Spielklasse gelungen. Der in der Regionalliga Mitte engagierte Verein bezwang auf dem Weg ins Finale nicht nur die Regionalligisten Austria Salzburg und Austria Klagenfurt sowie den Zweitligisten Austria Lustenau, sondern auch jeweils auswärts Österreichs Rekordmeister Rapid Wien und den zu diesem Zeitpunkt noch amtierenden Meister und Cup-Titelverteidiger Red Bull Salzburg. Für Pasching war es die erste Endspiel-Teilnahme. FC Paschings Vorgängerverein ASKÖ Pasching erreichte 2000, ebenfalls als Regionalligist, und 2006 das Semifinale.
Da sich die Austria bereits in die Meisterschaft einen Startplatz in der Champions-League-Qualifikation erspielt hatte, war der FC Pasching bereits vor dem Spiel unabhängig vom Ausgang des Endspiels an der Qualifikation zur UEFA Europa League 2013/14 teilnahmeberechtigt. Als Pokalsieger sind die Paschinger direkt für die Play-off-Runde qualifiziert.
↑Die Bundesliga-Mannschaften der Saison 2011/12 sind fix für die erste Hauptrunde qualifiziert. Sie können zwar in die Erste Liga absteigen, es nehmen aber alle Teilnehmer der Ersten Liga an dieser Runde teil.
↑Da der Cupsieger Kapfenberger SV Amateure nicht am ÖFB-Cup teilnehmen kann, tritt der Cupfinalist an.