Österreichischer Fußball-Cup 1917/18
Der Vorgänger des Cup des Österreichischen Fußball-Bundes, der Niederösterreichische Cup, wurde in der Saison 1917/18 vom Niederösterreichischen Fußballverband (NFV) als inoffizieller Bewerb ausgetragen, da die Teilnahme nicht verpflichtend war. Damit wurde zum ersten Mal seit 1915 wieder ein Pokalbewerb ausgeschrieben, die Teilnahme war jedoch auch diesmal nicht verpflichtend. Es fehlten mit dem SK Rapid Wien und dem Wiener AF sehr prominente Teams der damaligen Zeit. Das Finale sollte ursprünglich am 30. Juni 1918 stattfinden, die Finalisten, Floridsdorfer AC und der Wiener Amateur SV sagten das Spiel jedoch wegen Schlechtwetters ab, obwohl der Schiedsrichter Linnich den Sportplatz für bespielbar erklärte. Daraufhin wurden beide Mannschaften wegen Nichtantretens zu einem Verbandsspiel aus dem Bewerb ausgeschlossen und der Pokal nicht vergeben. Die beiden Finalisten einigten sich auf ein Spiel um einen selbst gespendeten Pokal, das am 7. Juli 1918 ausgetragen wurde. Teilnehmende MannschaftenFolgende Mannschaften nahmen ab der 2. Qualifikationsrunde teil:
TurnierverlaufQualifikationIn der Qualifikation zum Cup spielten die Mannschaften aus der zweiten und dritten Liga gegeneinander. Die Mannschaft von Germania Schwechat hatte ein Freilos. 1. RundeLeider keine nähere Informationen vorhanden. 2. Runde
1 Rot Stern Wien ist nicht angetreten, daher stieg SC Hakoah Wien ins Achtelfinale auf. 2 Wacker X ist nicht angetreten, daher stieg der Ottakringer SC auf. Achtelfinale
Viertelfinale
1 Die Mannschaft des Wiener AC erschien zu spät zum Spiel und wurde nachträglich vom Verband aus dem Bewerb ausgeschlossen. Halbfinale
FinaleDas Finalspiel wurde am 7. Juli 1918 auf dem Sport-Club-Platz in Hernals ausgetragen. Das Spiel hätte bereits eine Woche zuvor stattfinden sollen, beide Mannschaften einigten sich, jedoch ohne die Zustimmung des Verbandes einzuholen, darauf das Match aufgrund des starken Regens zu verschieben. Der Österreichische Fußballverband schloss dadurch bereits im Vorfeld die Anerkennung des Spiels als Pokalfinalspiel aus und verweigerte dem Sieger auch die Übergabe des Pokals. Die Begegnung wurde daher als reines Freundschaftsspiel ausgetragen und als inoffizielles Finale geführt. Interessant ist dabei, dass der Floridsdorfer AC damit alle, heute als inoffiziell betrachten Finalspiele des Wiener Pokals für sich entschied, jedoch niemals den offiziellen Pokal gewinnen konnte.
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