Édouard ChavannesÉdouard Chavannes (* 5. Oktober 1865 in Lyon; † 29. Januar 1918 in Paris) war ein französischer Sinologe. Leben1903 wurde er zum Mitglied der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres gewählt, im Jahr 1915 war er deren Präsident.[1] 1913 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Russische Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg aufgenommen.[2] WirkenSein bekanntestes Werk ist seine (unvollständige) Übersetzung von Sima Qians Shiji (Les Mémoires historiques de Se-ma Ts’ien, 5 Bände, 1895–1905), zu der ein später herausgegebener Index-Band existiert. Seine Untersuchungen der Steininschriften aus den beiden Han-Dynastien (La sculpture sur pierre en Chine au temps des deux dynasties Han, 1893) und der chinesischen Religion (Le T’ai chan: essai de monographie d’un culte chinois: appendice Le dieu du sol dans la Chine antique, 1910). Das letztgenannte Werk ist eine Studie über die Verehrung des Berges Tai (Tai Shan) im alten China, ein bahnbrechendes Werk der modernen Sinologie wegen seiner Kombination aus Textanalyse und Feldforschung. Zu seinen Schülern zählten Paul Pelliot, Marcel Granet und Wassili Michailowitsch Alexejew.[3] Veröffentlichungen
Sekundärliteratur
WeblinksCommons: Édouard Chavannes – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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